Süddeutsche Zeitung

München heute:100 Tage Grün-Rot in München / Naherholung am Riemer See

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Anna Hoben

Es sind derbe Töne, die in der jüngsten Vollversammlung des Stadtrats im Gasteig zu hören waren. Die Opposition, von der Fraktion Die Linke/Die Partei bis zur CSU, attestierte der grün-roten Rathauskoalition, vor allem aber den Grünen, eine "Arroganz der Macht", die kaum zu ertragen sei. Horcht man genauer nach, bekommt man vor allem Frust zu hören darüber, dass es in den Debatten fast nur noch um Radwege und andere Verkehrsthemen gehe - und zu wenig etwa um die Probleme, die wegen der Coronakrise vom Herbst an noch auf die Stadt und die Menschen zukommen werden.

Die Umverteilung des Straßenraums ist freilich eines der Hauptversprechen, mit denen die neue Stadtregierung angetreten ist. 100 Tage ist das nun schon wieder her, und nach 100 Tagen ist es üblich, Bilanz zu ziehen. Das taten die Grünen als stärkste Fraktion vergangene Woche - allerdings ohne ihren Koalitionspartner SPD. Die war davon etwas überrascht und lud daraufhin zur eigenen Bilanz ins Riesenrad im Werksviertel. Die beiden Partner müssen wohl erst noch richtig zusammenfinden.

Die ersten 100 Tage hätten aber ja auch kaum schwieriger sein können. Mehr als die Hälfte aller Stadträte ist neu gewählt, richtig kennenlernen konnte man sich während der Corona-Pandemie mit ihren strengen Beschränkungen nicht. Dazu kommen die dramatischen Finanzlöcher, die das Virus verursacht hat. Die Koalition diskutierte heftiger übers Streichen von Projekten und Stellen, als ihr lieb sein konnte. Und doch gibt es natürlich auch Ideen, auf die sich alle einigen können, sogar die Opposition: Die neuen Schanigärten, die finden fast alle toll.

Das Wetter: Die neue Woche startet mit strahlend blauem Himmel und Höchsttemperaturen um 31 Grad.

DER TAG IN MÜNCHEN

Naherholung Der Riemer See lockt an heißen Tagen Tausende Besucher an. Kann man da Abstand halten? Können schon, aber nicht alle wollen auch.

Mehrere Hunderttausend Euro Schaden bei Brand in Ismaninger Supermarkt Durch die starke Rauch- und Rußentwicklung wurden nahezu alle Waren und Lebensmittel so stark beschädigt, dass sie entsorgt werden müssen.

Mindestens jede Elfte kommt zu spät Im bundesweiten Pünktlichkeitsvergleich liegt die Münchner S-Bahn weit hinten. Verspätungen unter sechs Minuten sind dabei noch nicht eingerechnet.

"Es war die schlimmste Zeit, seit es unser Geschäft gibt" Während der Sanierung des Ruffinihauses mussten die Händler ausziehen, als sie endlich zurückkehren durften, kam die Corona-Krise. Nach extrem schwierigen Jahren hoffen die Inhaber nun endlich auf bessere Geschäfte.

MÜNCHEN ERLESEN

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