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SZ-Podcast "Auf den Punkt":Laschet-Nachfolger Wüst: Unverhofft zum Liebling der CDU

Lesezeit: 1 min

Hendrik Wüst ist Armin Laschets Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten von NRW. Was ist er für ein Typ?

Von Christian Wernicke und Lars Langenau

Die Wahl war spannend, denn die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen hat nur eine Stimme Mehrheit. In Umfragen steht die CDU gerade schlecht da, vorgezogene Neuwahlen wäre ein Risiko. Die Wahl des 46-jährigen bisherigen Verkehrsministers Hendrik Wüst wurde zur Zitterpartie. Am Ende aber stimmten sogar 103 Abgeordnete für den neuen CDU-Landeschef, drei mehr als die Koalition hat.

Aber wieso ist gerade der Verkehrsminister Laschets Nachfolger geworden? "Hendrik Wüst ist ein Glückskind der Verfassung", sagt NRW-Korrespondent Christian Wernicke. Kein anderes Bundesland habe die Vorschrift, dass der Ministerpräsident Mitglied des Landtags sein muss. Dies habe den Kreis der potenziellen Nachfolger sehr klein gehalten. Und dieser Sachzwang habe Wüst "unverhofft zum Liebling" der CDU gemacht. Den neuen Regierungschef zeichne vor allem Ehrgeiz aus. So sei er mit Anfang 30 bereits Generalsekretär der Landes-CDU geworden. "Er war der schneidige, typische Jung-Unionist." Nach dem Sturz als Generalsekretär im Zuge einer Affäre aber versuche er es jetzt mit leiseren Töne. Sein Ministerium habe er aber selbst nach Meinung der Opposition gut geführt.

Insgesamt sei die Landesregierung, "weitaus besser als die Performance von Armin Laschet" als Kanzlerkandidat, sagt Wernicke. "Nicht berauschend, aber solide" - mit Erfolgen in der Verbrechensbekämpfung, (geerbten) Defiziten in der Schulpolitik und horrend ungerecht verteilter Chancengleichheit. Die NRW-SPD profitiere lediglich vom Bundestrend. Sie sei ein "Scheinriese". Die im Mai kommenden Jahres anstehende Landtagswahl, sei "völlig offen".

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