Süddeutsche Zeitung

München heute:Diese Geschäfte liefern nach Hause / 25 Pflegeheimbewohner infiziert

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

von Thierry Backes

In den vergangenen zwei Wochen bin ich sehr viel durch mein Viertel in der Au spaziert, schon, um nicht wahnsinnig zu werden im sogenannten Home-Office. Nicht weit von hier gibt es dieses kleine Café, Henry hat Hunger, eine Theke, zwei Tische drin, zwei Tische draußen, fertig. Ich hole mir am Wochenende gerne einen Kaffee dort - die Leute sind nett und der Kaffee ist hervorragend. Aber seit ein paar Tagen hängt in der Tür ein brauner Zettel: "Passt auf euch auf! Wir werden euch vermissen".

Ich hoffe sehr, dass das nur ein Abschied auf Zeit ist. Wie Sie sicher schon gehört oder gelesen haben, leiden Gastronomie und kleine Geschäfte besonders stark unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Einige schließen wegen der "miesen Bazille", wie es an der Tür des Café Hüller heißt, andere versuchen mit Take-Away-Angeboten oder Rad-Lieferdiensten wenigstens einen Teil des verlorenen Umsatzes hereinzuholen.

Um lokalen Unternehmen zu helfen, haben meine KollegInnen und ich am Montagabend das Projekt "München bringt's" gestartet. Auf der Seite sammeln wir die corona-bedingten Angebote von Restaurants, Buchhandlungen und Blumenläden, aber auch von Hilfsinitiativen, Handwerkern und Lebensmittelhändlern. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, können die Karte nutzen, um die Betriebe in Ihrer Nähe zu unterstützen.

In den ersten 20 Stunden haben sich bereits Hunderte Geschäfte eingetragen - wir kommen kaum hinterher, sie alle auf der Karte sichtbar zu machen. Wenn es Ihnen so wie mir geht und Sie der lokalen Wirtschaft helfen möchten, teilen Sie den Link ( sz.de/muenchen-bringts) gerne mit den Händlern ihres Vertrauens. Und bestellen Sie Essen, Bücher und warum nicht auch mal einen Kasten Bier direkt bei der Brauerei? Das Giesinger Bräu liefert direkt nach Hause.

DER TAG IN MÜNCHEN

25 Bewohner eines Münchner Pflegeheims mit Coronavirus infiziert Fünf Pflegekräfte der Einrichtung wurden ebenfalls positiv getestet. Das Virus ist vermutlich durch einen Pflegehelfer ins Haus gekommen, der in Barcelona war und danach wieder zum Dienst erschien.

Vieles deutet auf ein grün-rotes Bündnis hin Dennoch haben die Grünen als stärkste Stadtratsfraktion jeweils die CSU und die SPD zu Gesprächen eingeladen. Auf was sich die Parteien nun verständigen müssen.

Polizei ermittelt wegen neuer Graffiti-Serie Die Urheber kritisieren damit Kapitalismus und Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Die Polizei vermutet die Sprayer in der linksautonomen Szene.

365-Euro-Ticket auf der Kippe Die Coronakrise belastet auch die kommunalen Kassen schwer. Ein CSU-Landrat schlägt deshalb vor, den Start des 365-Euro-Tickets zu verschieben.

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