Süddeutsche Zeitung

Flower Power Festival in München:Überragende Bilanz

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750 000 Menschen haben das Flower Power Festival in München besucht. Die Veranstalter sind mehr als zufrieden, das "Prinzip Partizipation" sei voll aufgegangen.

Von Evelyn Vogel

Die Gretchen-Frage war: Sollte das Faust-Festival von 2018 eine Ausnahmeerscheinung gewesen sein oder würde man den großen Erfolg dieses Kulturevents wiederholen können? Vor fünf Jahren lockten 238 teilnehmende Institutionen aus ganz München bei 750 Veranstaltungen am Ende fast 250 000 Besucherinnen und Besucher an. Das Festival rund um die Ausstellung "Du bist Faust!" der Kunsthalle hatte fünf Monate lang unzählige Facetten von Goethes Tragödie in Kunst und Literatur, in Theater und Musik durchgespielt.

Fünf Jahre später hatte Roger Diederen, Direktor der Kunsthalle, wieder die Idee, rund um eine Ausstellung ein stadtweites Festival auf die Beine zu stellen. Das Flower Power Festival, das im Februar anfing und nach acht Monaten nun zu Ende geht, brachte die Stadt zum Erblühen. Und um es kurz zu machen: Selbst Diederen und seine zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, allen voran wieder der Gasteig HP8 sowie in diesem Jahr erstmals der Botanische Garten München-Nymphenburg und das Naturkundemuseum Bayern mit Biotopia Lab hätten sich den Mega-Erfolg dieses Festivals kaum träumen lassen. 750 000 Besucherinnen und Besucher ließen sich von dem Flower Power Festival mit seinem Motiv "Natur feiern in der Stadt" verführen, inspirieren und unterhalten. Allein 350 000 strömten in die Ausstellung "Flowers Forever" in der Kunsthalle.

Am Ende waren es 1103 Einzelevents von knapp 300 Veranstaltern und Veranstalterinnen, die analog und digital, drinnen und draußen an 212 Orten in München und Umgebung für eine blühende Überraschung sorgten. An der Spitze standen die Stadtbibliothek mit 109 Veranstaltungen, die Volkshochschule mit 48 und der Botanische Garten mit 40 Events. Es gab Ausstellungen, Workshops, Performances, Spaziergänge, Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Installationen und vieles mehr. Dabei standen Aspekte wie Wissenschaft, Nachhaltigkeit, Pflanzenvielfalt, Gartenkunst, Klimawandel, Biodiversität, Ästhetik und Lebensqualität im Mittelpunkt.

Anna Kleeblatt, die Leiterin des Festivals, zieht denn auch eine sehr positive Bilanz: "Das Prinzip Partizipation ist aufgegangen." Es sei gelungen, möglichst viele Akteure niederschwellig einzubinden und Besucherinnen und Besucher auf neue Veranstaltungsformate und -orte aufmerksam zu machen.

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