Süddeutsche Zeitung

SZ-Podcast "Auf den Punkt":Die G7 und China: Machtkampf um den Globalen Süden

Lesezeit: 1 Min.

In Japan findet der G-7-Gipfel statt. Ein wichtiges Thema: der Umgang mit der Wirtschaftsmacht China. Gibt es eine Strategie?

Von Thomas Hahn und Nadja Schlüter

Bis zum Sonntag tagen die Staats- und Regierungschefs und -chefinnen von Großbritannien, USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien und Kanada in Hiroshima beim G-7-Gipfel. Das Hauptthema des Treffens ist Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Aber die G7-Staaten beschäftigt noch ein anderes großes Thema: der Umgang mit China. Zum einen, weil China weiterhin zu Putin steht und dessen Angriffskrieg nicht verurteilt, zum anderen, weil die Volksrepublik ihre wirtschaftliche Macht auf der Welt immer weiter ausbaut.

"Alle G-7-Staaten haben das gleiche Problem: Sie alle wollen von der enormen Wirtschaftsmacht Chinas profitieren und alle wollen das nach ihren eigenen Regeln machen", sagt Thomas Hahn, Japan-Korrespondent der SZ, der dieses Wochenende vom Gipfel berichtet. "Aber im Großen und Ganzen sind sich die G7 einig, dass ein regelbasierter Wirtschaftsraum wichtig ist für den Wohlstand und die Freiheit von allen. Und dass man aufpassen muss, dass China sein System nicht allen überstülpt."

Als beispielhaften Weg, der den G7 in dieser Hinsicht zumindest "sympathisch" sei, nennt Hahn unter anderem Japans Freihandelsprogramm "Free and Open Indo-Pacific": "Dabei geht es darum,in einem Wirtschaftsraum, den China auch nutzen möchte, Netzwerke und Kooperationen zu schaffen, damit China dort nicht hegemonial wirtschaften kann." Wichtig sei auch, dass die G7 den Ländern des Globalen Südens nicht immer "mit der Moralkeule kommen und ihnen sagen, wie ihr politisches System oder ihr Verhältnis zu anderen Staaten sein sollte". Stattdessen sollte man sich auf eine Zusammenarbeit bei großen Fragen wie dem Klimawandel oder der Lebensmittelsicherheit einigen.

Weitere Nachrichten: Syrien erstmals seit 2011 wieder beim Gipfel der Arabischen Liga, Ampel legt Entwurf zur Reform des Staatsbürgerschaftsrechts vor.

Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Antonia Franz

Produktion: Jakob Arnu

Zusätzliches Audiomaterial über Reuters, Prime Minister's Office of Japan (Youtube)

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