Süddeutsche Zeitung

Münchner Flughafen:Erneuter Streik bei Lufthansa: 448 Flüge fallen aus

Da ein Großteil des Bodenpersonals die Arbeit ruhen lässt, wird für Dienstag nur noch mit knapp der Hälfte der geplanten Starts und Landungen bei der Airline gerechnet. Der Ausstand soll bis Mittwochfrüh andauern.

Der erneute Streik des Lufthansa-Bodenpersonals ist auch am Flughafen München wieder stark spürbar. Von 790 Flügen seien 448 annulliert worden, sagte eine Sprecherin der Flughafengesellschaft am Dienstag und korrigierte damit erste Angaben, wonach nur rund 70 Lufthansa-Flüge am Dienstag im Erdinger Moos starten und landen könnten.

Der Streik hatte um 4 Uhr am Dienstagmorgen begonnen und soll bis zum Mittwochmorgen 7.10 Uhr andauern. Schon bei Streiks vor rund zwei Wochen waren diverse Flüge am Flughafen München ausgefallen. Hintergrund des Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die laut Verdi rund 25 000 Beschäftigten am Boden - unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften. Lufthansa spricht von rund 20 000 Beschäftigen.

Rund 96 Prozent der Beschäftigten hätten das jüngste Angebot der Lufthansa abgelehnt, teilte Verdi zuletzt mit. Vor allem die deutlich geringeren Erhöhungen für Bodenbeschäftigte im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Konzern hatte zu Unmut geführt. Die Tarifverhandlungen sollen an diesem Mittwoch fortgesetzt werden.

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SZ/dpa/kah
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