Süddeutsche Zeitung

Tablet-Computer:Die Hysterie der Apple-Jünger

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Verlage und Konsumenten setzen hohe Erwartungen in den Tablet-Computer von Apple. Doch das Unternehmen scheiterte bereits einmal mit einem ähnlichen Gerät.

Helmut Martin-Jung

Irgendwann wird der Berg wohl kreißen und ein Computerchen gebären. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Da aber der Berg Apple heißt, eine Firma, die in den vergangenen Jahren gleich mehreren Branchen gezeigt hat, wie man es besser macht, hat sich eine regelrecht hysterische Erwartungshaltung aufgebaut.

Ob die Tablet-PC genannten Couch-Computer diese überhaupt erfüllen können, muss sich aber erst noch zeigen. Schließlich ist es nicht der erste Versuch, die Gerätekategorie auf dem Markt zu etablieren.

Diesmal sind zwar die Voraussetzungen besser - die Tablets anno 2010 werden mehr können, bessere Akkulaufzeiten haben und dem wachsenden Bedürfnis dienen, ständig online zu sein. Akzeptiert werden sie aber nur dann werden, wenn sie einen echten Mehrwert bieten und sich leicht bedienen lassen.

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Bereits einmal gescheitert

Letzteres traut man nach dem Erfolg Apples mit dem iPhone vor allem dem Konzern aus Cupertino, Kalifornien, zu. Noch gibt es zwar nur Gerüchte über ein iSlate, Apples Version eines TabletPC.

Die und der Erfolg von Handys mit Berührungsbildschirm haben viele Konkurrenten, darunter auch den Erzrivalen Microsoft, dazu gebracht, die Entwicklung solcher Geräte voranzutreiben. Schließlich wollen alle etwas parat haben, wenn Apple-Chef Steve Jobs wieder zu einem großen Schlag ausholt - vielleicht.

Alles andere als ein technisches Wunderwerk würde man Apple auch übelnehmen, lässt man es in Cupertino doch zu, dass die Spannung steigt und steigt. Dass Apple alles tun wird, kein unausgereiftes Produkt auf den Markt zu werfen, hat aber auch firmenhistorische Gründe. Schon einmal war der Konzern mit einem derartigen Gerät, dem Newton, gescheitert.

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Quelle:
SZ vom 08.01.2010
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