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Gehälter der Manager:Dax-Chefs verdienen so viel wie noch nie

Die Chefs der wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 3,5 Prozent mehr verdient. Die Gesamtvergütung der 28 Dax-Vorstandschefs, die das komplette Jahr 2017 im Amt waren, lag nach Berechnungen der Frankfurter Vergütungsberatung hkp im Schnitt bei 7,4 Millionen Euro. Das ist der höchste Wert, seit die Vorstandsgehälter veröffentlicht werden.

Grundlage der Erhebung sind neben dem Grundgehalt auch kurz- und langfristig zugesagte variable Vergütungen wie Boni und Nebenleistungen sowie Betriebsrenten und Zusagen für die Altersversorgung. Spitzenreiter der Rangliste ist zum zweiten Mal in Folge SAP-Chef Bill McDermott. Er profitierte auch davon, dass er 2017 Geld aus mehrjährigen Bonusprogrammen ausbezahlt bekam, wie sie im Dax üblich sind. Er kommt damit auf ein Gehalt von mehr als 21 Millionen Euro. Zu den Top-Fünf-Verdienern gehören außerdem Daimler-Chef Dieter Zetsche (13,04 Millionen Euro), Kurt Bock von BASF (10,96 Millionen Euro), Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser (10,84 Millionen Euro) und Matthias Müller von Volkswagen (10,27 Millionen Euro).

Über die Höhe der Gehälter wird immer wieder diskutiert, zuletzt im Fall von VW-Chef Müller. Der Aufsichtsrat des Autoherstellers hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass ein einzelner VW-Vorstand nicht mehr als zehn Millionen Euro im Jahr verdienen soll. Doch wie bei der Vorstellung der VW-Jahreszahlen bekannt wurde, verdiente Müller mehr, nämlich besagte 10,27 Millionen Euro. Nach Unternehmensangaben liegt das daran, dass in diesem Betrag Nebenleistungen und Versorgungsansprüche mit enthalten sind.

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SZ.de/Reuters/been
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