Süddeutsche Zeitung

US-Vorwahl:Trump und Clinton siegen in Arizona

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Von Matthias Kolb, Washington

Mit klarem Vorsprung haben Donald Trump und Hillary Clinton die Vorwahlen der Republikaner beziehungsweise der Demokraten in Arizona gewonnen. Trumps harte Haltung gegen illegale Einwanderer und sein Versprechen, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, kam bei den Republikanern in Arizona offenbar sehr gut an: Er erhält 46 Prozent, während Ted Cruz und John Kasich auf 21 und zehn Prozent kommen.

Der Milliardär war unter anderem von Sheriff Joe Arpaio, einem Helden der konservativen Bewegung, sowie d er populären Ex-Gouverneurin Jan Brewer unterstützt worden. Da der Sieger in diesem Bundesstaat alle 58 Delegierte erhält, baut Spitzenreiter Trump seinen Vorsprung auf Ted Cruz und John Kasich weiter aus.

Bei den Demokraten erhält die Ex-Außenministerin eine Mehrheit der Delegierten: Sie führt mit etwas mehr als 20 Prozent vor ihrem Rivalen Bernie Sanders. Clintons Sieg ist ebenso wenig überraschend wie Trumps Erfolg: In Arizona leben viele Latinos und der 74-jährige Senator tut sich in Staaten schwer, in denen die Wähler nicht mehrheitlich weiß sind.

Aus Utah und Idaho, wo ebenfalls am Western Tuesday abgestimmt wurde, wurden lange Schlangen vor den Wahllokalen gemeldet. In beiden Staaten siegte Bernie Sanders bei den Demokraten. Teilergebnisse zeigten, dass er einen äußerst deutlichen Vorsprung vor seiner Konkurrentin Clinton hatte. Sanders wird nun einige Delegierte für die Parteinominierung wiedergutmachen: Er erhält mindestens 18 der 33 Wahlmänner und Wahlfrauen in Utah, Clinton mindestens fünf.

In Utah wie auch in Idaho war mit Siegen von Bernie Sanders gerechnet worden, da dieser in Staaten mit Wahlversammlungen ( caucus) aufgrund der Leidenschaft seiner Anhänger besonders gut abschneidet.

Bei den Republikanern siegte Ted Cruz wie erwartet in Utah - er hatte bereits in Idaho gewonnen. In beiden Staaten leben viele Mormonen, die von Trumps fremdenfeindlicher Rhetorik angewidert sind.

So geht es weiter

Am Samstag stimmen die Demokraten in Washington, Alaska und auf Hawaii ab. Bevor am 19. April im bevölkerungsreichen Staat New York gewählt wird, finden am 5. April nur primaries in Wisconsin statt. Um wirklich viele Delegierte geht es am 26. April bei den zeitgleich stattfindenden Vorwahlen in Connecticut, Delaware, Maryland, Pennsylvania und Rhode Island.

Welcher Kandidat von der auch in den USA intensiv geführten Diskussion über die angemessene Reaktion auf die Terrorattacken ( hier die ersten Aussagen nach den Brüsseler Anschlägen) profitieren wird, muss sich erst zeigen. Hillary Clinton hat angekündigt, an diesem Mittwoch eine Rede zum Thema Terrorismusbekämpfung zu halten.

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