Süddeutsche Zeitung

US-Präsidentschaftswahlkampf:Trump und Sanders gewinnen Vorwahlen in New Hampshire

Lesezeit: 1 min

Sanders siegt bei Demokraten

Bernie Sanders hat die Vorwahlen in New Hampshire gewonnen. Der Senator aus Vermont lässt Hillary Clinton, die Iowa knapp für sich entschieden hatte, etwa 20 Prozentpunkte hinter sich. Clinton hatte 2008 die Vorwahlen in New Hampshire gewonnen. 85 Prozent der Wähler unter 30 Jahren entschieden sich für Sanders, auch eine Mehrheit der Frauen zieht ihn der ehemaligen Außenministerin vor. In New Hampshire dürfen auch Wähler ohne Parteizugehörigkeit an einer der beiden Vorwahlen teilnehmen. Die Wahlbeteiligung bei beiden Parteien war sehr hoch.

Trump gewinnt Vorwahl der Republikaner

Donald Trump hat das Rennen der Republikaner für sich entschieden. Er konnte etwa ein Drittel der Stimmen gewinnen. Hinter ihm liegt der gemäßigte Gouverneur John Kasich auf Rang 2 (16 Prozent); dahinter liefern sich Ted Cruz, Jeb Bush und Marco Rubio ein enges Rennen um den dritten Rang. Rubio blieb dabei hinter jüngsten Umfragen zurück. Chris Christie, der auf einem enttäuschenden sechsten Platz liegt, signalisiert das Ende seiner Kampagne. Er werde erst einmal in seine Heimat New Jersey zurückzukehren und "tief durchatmen".

Die Reaktionen

Hillary Clinton: "Es geht nicht darum, niedergeschlagen zu werden. Es geht darum, wieder aufzustehen. (...) Es liegt noch viel Arbeit vor mir, gerade mit jungen Menschen."

Bernie Sanders: "Wir haben eine Botschaft in die Welt gesendet, die von der Wall Street nach Washington, von Maine nach Kalifornien hallen wird (...). Es ist zu spät für die gleichen alten Politikrezepte des Establishments."

Donald Trump: "Ich habe Bernies Rede gehört. Er will unser Land verschenken, das werden wir nicht zulassen. (...) Wir werden Amerika wieder großartig machen, vielleicht so großartig wie noch nie zuvor."

John Kasich: "In einer Zeit, in der ganz klar Veränderung in der Luft liegt, haben wir vielleicht das dunkle Kapitel in Amerikas Politik abgeschlossen. Denn heute Abend hat das Licht die Dunkelheit des negativen Wahlkampfs besiegt."

Marco Rubio: "Ich war am Samstag [in der TV-Debatte, d. Red.] nicht gut. Also hört mir zu: Das wird nie wieder passieren."

Jeb Bush: "Diese Kampagne ist nicht tot."

Der Vorwahl-Fahrplan

Am 20. Februar stimmen die Demokraten in Nevada über die Kandidatenfrage ab, zeitgleich entscheiden die Republikaner in South Carolina über ihre Kandidaten. In der Woche darauf sind die Republikaner in Nevada und die Demokraten in South Carolina.

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