Süddeutsche Zeitung

SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Was wichtig ist und wird.

Von Philipp Saul

Die News zum Coronavirus

Hunderte Infizierte wissen nicht, dass sie positiv gestestet wurden. 44 000 Reiserückkehrer warten nach Tests in Bayern noch auf das Ergebnis, darunter auch 900 nachweislich positiv getestete. Spätestens an diesem Donnerstag, zur Mittagszeit, wolle man alle Infizierten informiert haben, verspricht Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml. Mehr Informationen von Andreas Glas. Die Verantwortung für das Chaos liegt bei Söder, kommentiert Alexandra Föderl-Schmid.

RKI zieht Prognose zu möglichem Impfstoff im Herbst zurück. Die optimistische Aussage hatte für Verwirrung gesorgt. Sie war in einer versehentlich veröffentlichten, alten Version eines Strategiepapiers enthalten. Auch die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet. Nachdem das RKI den Fehler erkannt und die Veröffentlichung zurückgezogen hatte, hat die SZ die Nachricht entfernt.

Erneut mehr Neuinfektionen in Deutschland als am Vortag. Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden gemeldeten Corona-Fälle ist dem RKI zufolge abermals angestiegen, auf insgesamt 1445 neue Infektionen. Weitere Meldungen aus Deutschland

Was sonst noch wichtig ist

Harris greift Trump an. Erstmals präsentieren sich der demokratische Präsidentschaftsbewerber Biden und seine Vizekandidatin als Team. Harris weiß offenbar, dass von ihr Attacke erwartet wird, und greift den amtierenden Präsidenten an: Dass es so schlimm um die USA stehe, liege allein in der Verantwortung von Trump. Zum Text von Thorsten Denkler

Justizministerin Lambrecht will strengere Gesetze gegen Geldwäsche. Um Betrüger zu verurteilen, sollen in Zukunft jedwede Straftaten reichen, die illegale Einnahmen erzeugen. Bislang galt das nur für bestimmte Delikte wie Drogenhandel, Menschenhandel oder Schutzgelderpressung. Die Linkspartei übt Kritik an der Umsetzung des bereits existierenden Transparenzregisters. Mehr Informationen von Markus Zydra

Polizei bittet Bevölkerung bei Suche nach Marsalek um Hilfe. Seit sieben Wochen ist das frühere Mitglied des Wirecard-Vorstandes auf der Flucht. Nun startet die Münchner Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung. Mehr dazu

Belarussische Literatur-Nobelpreisträgerin fordert Machthaber Lukaschenko zum Rücktritt auf. "Verzieh dich, bevor es zu spät ist", sagt die 72-Jährige Swetlana Alexijewitsch in einem Interview und spricht von "unmenschlichem Vorgehen" der Polizei gegen Demonstranten. Die Nachbarländer Polen, Lettland und Litauen bieten sich in der Krise nach der Wahl als Vermittler an. Bei den Protesten ist inzwischen ein zweiter Mensch ums Leben gekommen. Zur Meldung

Fünf Tote in Kitzbühel - Schütze zu lebenslanger Haft verurteilt. Andreas E. hat aus Frust über die Trennung seine Ex-Freundin und vier weitere Menschen umgebracht. Zehn Monate nach der Gewalttat in Österreich gesteht der 26 Jahre alte Mann vor dem Landgericht Innsbruck. Die Einzelheiten von Marija Barišić

Paris Saint Germain zieht ins Champions-League-Halbfinale ein. Das Team des deutschen Trainers Tuchel dreht die Partie gegen Atalanta Bergamo nach Rückstand kurz vor Schluss in einen 2:1-Sieg. Zum Spielbericht von Javier Cáceres. Im Halbfinale trifft die Mannschaft nun auf den Sieger der heutigen Begegnung Atlético Madrid gegen RB Leipzig. Zum Vorbericht

Was wichtig wird

Erinnerung an Bau der Berliner Mauer vor 59 Jahren. Am 13. August 1961 begann der Bau. Damit wurde die deutsche Teilung besiegelt. Sie endete erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989. Geplant ist unter anderem eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Opfer mit Berlins Regierendem Bürgermeister Müller.

Außenminister Maas trifft Norwegens Außenministerin. Wenn Ine Eriksen Søreide in Berlin landet, um ihren deutschen Amtskollegen zu besuchen, wird das ihr erster Flug seit dem 4. März gewesen sein - das Coronavirus hat auch Außenminister zu Hause festgesetzt. Im Interview spricht sie über die Arktis als neuen Brennpunkt der Weltpolitik und wie sie Russlands militärische Aktivität einschätzt. Von Kai Strittmatter

Tui vermeldet Geschäftszahlen für April bis Juni. Der Reisekonzern hatte in den zurückliegenden Monaten schwer mit den Buchungsrückgängen und Corona-Einschränkungen im Luftverkehr zu kämpfen. Die Bilanz dürfte heftig ausfallen. Zur Überbrückung der Geschäftseinbrüche soll Tui weitere staatliche Hilfen erhalten. Ein schon bestehender Kredit der Förderbank KfW soll um 1,05 Milliarden Euro aufgestockt werden. Tui hatte bereits ein erstes Hilfsdarlehen über 1,8 Milliarden Euro zugesprochen bekommen.

Fortsetzung des Lübcke-Prozesses. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses in Nordhessen mit einem Kopfschuss getötet worden. Angeklagt als mutmaßlicher Haupttäter ist Stephan Ernst. Laut Anklage handelte er aus rechtsextremistischen Motiven. Ernst hatte vergangenen Mittwoch ein Geständnis abgelegt, sein drittes.

Frühstücksflocke

Die Hus von Mailand. Eigentlich ist Rossi das Müller Italiens. Doch jetzt ist in Mailand zum ersten Mal in der Geschichte nicht mehr ein italienischer Nachname der häufigste, sondern ein chinesischer. So erstaunlich das wirken mag: Es gibt eine recht banale Erklärung für die Verbreitung der "Hus". Von Oliver Meiler

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