Süddeutsche Zeitung

SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Was wichtig ist und wird.

Von Julia Hippert

Was wichtig ist

Knapper Vorsprung für Amtsinhaber Duda bei Wahl in Polen. Laut Prognosen liegt der polnische Präsident mit 51 Prozent in Führung, sein Herausforderer Trzaskowski mit 49 Prozent dahinter. Auch wenn Trzaskowski nicht Präsident werden sollte - er hat etwas geschafft, das noch im Mai keiner für möglich gehalten hatte: Er hat die Macht der PiS infrage gestellt, schreibt Viktoria Großmann.

CSU: Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs soll lebenslang im Führungszeugnis bleiben. Solche Verurteilungen werden bisher nach zehn Jahren aus dem polizeilichen Führungszeugnis gelöscht. Die CSU will erreichen, dass wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Straftäter ihr ganzes Leben lang keinen beruflichen oder ehrenamtlichen Umgang mit Kindern mehr haben dürfen. Die Details

Hessens Innenminister Beuth kritisiert hessisches Landeskriminalamt in Drohmail-Affäre. Dieses habe ihm vorenthalten, dass von einem Polizeicomputer in Wiesbaden persönliche Daten von Janine Wissler abgerufen worden waren. Die Linken-Fraktionsvorsitzende hatte bereits im Februar Mails mit dem Absender "NSU 2.0" erhalten, in denen sie mit dem Tod bedroht worden war. Erst durch Medienanfragen habe Beuth von dem Vorgang erfahren. Der Skandal befeuert die bundesweite Debatte über rechte Strukturen in Sicherheitsbehörden. Zum Text von Matthias Drobinski und Constanze von Bullion

Redskins trennen sich von ihrem Namen. Das Washingtoner Football-Team "Redskins" (Rothäute) will am Montag eine entsprechende Entscheidung bekannt geben. Amerikanische Ureinwohner empfanden den Namen seit Jahren als rassistisch. Infolge der fortlaufenden Proteste gegen Rassismus hatte der Namenssponsor des Stadions die Verantwortlichen Anfang Juli dazu aufgefordert, sich von dem Beinamen Redskins zu trennen. Mehr dazu

Die News zum Coronavirus

Kinderrechtsorganisation warnt vor globalem Bildungsnotstand. Einem Bericht von Save the Children zufolge könnten bis zum Jahresende fast zehn Millionen Kinder für immer vom Unterricht ausgeschlossen sein. Besonders betrifft dies demnach Mädchen in ärmeren Ländern oder Konfliktregionen, die aufgrund der Schulschließungen und wirtschaftlichen Probleme in Kinderarbeit oder Frühehen gezwungen werden. Weitere Meldungen aus aller Welt

Maskenpflicht in Spanien von diesem Montag an. Menschen sollen selbst dann Mund- und Nasenschutz im Freien tragen müssen, wenn der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann. Ob dies auf Mallorca fristgerecht umgesetzt wird, ist aber offenbar nicht klar. Am Wochenende hatte die Mallorca Zeitung ein Video veröffentlicht, das Feiernde am Freitagabend in der "Bierstraße" zeigt. Auf dem Video war zu sehen, wie die Menschen im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen - "als gäb's kein Corona", wie die Zeitung schrieb. Zur Meldung

Was wichtig wird

Merkel empfängt Conte. Wenige Tage vor dem EU-Sondergipfel sucht die Bundeskanzlerin mit dem italienischen Premier Conte nach einem Ausweg aus dem Streit über den EU-Wiederaufbaupakt in der Corona-Krise, die Italien besonders hart getroffen hat. Bei Contes Besuch dürfte es auch um den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) gehen.

Spahn äußert sich zu Corona-Lage in der Urlaubszeit. In den Sommerferien reisen Millionen Bundesbürger ins In- und Ausland - was bedeutet das für die weitere Eindämmung des Coronavirus? Der Bundesgesundheitsminister will am Vormittag dazu Stellung nehmen. Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts Wieler gibt dazu Einschätzungen ab.

EU-Außenminister beraten über Türkei-Konflikte und Hongkong-Krise. Bei den Gesprächen zur Türkei soll vor allem die Frage diskutiert werden, wie eine weitere Eskalation der derzeitigen Spannungen vermieden werden kann. Dabei geht es unter anderem um die von der EU als illegal erachteten Erdgas-Erkundungen vor Zypern und mutmaßlichen Verstößen der Türkei gegen das UN-Waffenembargo gegen Libyen. Zudem wird es unter anderem um die Folgen der Corona-Krise für lateinamerikanische Staaten gehen. Die Außenminister der EU-Mitgliedsstaaten treffen sich zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder persönlich in Brüssel.

Vereinte Nationen legen Bericht zur Welternährung 2020 vor. In der Studie dürften auch die Auswirkungen der Corona-Krise eine Rolle spielen. Verschiedene UN-Organisationen haben in den vergangenen Wochen bereits davor gewarnt, dass die Pandemie die Ernährungslage in vielen Regionen verschärft.

Frühstücksflocke

Sunbirds, Nashornvögel und das Monster am Balkon. Wie man in einem Hochhaus in Singapur zum Grüffelo werden kann und warum Korrespondent Arne Perras nun bei zwei Vögeln einen Stein im Brett hat, erklärt er in der neuen Folge der Kolumne "Alles Gute".

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