Süddeutsche Zeitung

Leute:"Ich habe ihn von ganzem Herzen geliebt"

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Amber Heard äußert sich milde über Johnny Depp. Tom Hanks möchte keine homosexuellen Rollen mehr spielen. Und Margot Käßmann sieht Ähnlichkeiten zwischen Sport und Gebet.

Amber Heard, 36, US-Schauspielerin, gibt sich milde gegenüber Johnny Depp. "Ich liebe ihn. Ich habe ihn von ganzem Herzen geliebt. Und ich habe mein Bestes gegeben, um eine zutiefst zerrüttete Beziehung zu kitten. Ich konnte es nicht", sagte Heard in einem Ausschnitt, den der US-Sender NBC nach einem Interview der Sendung "Today" veröffentlichte. Sie habe keinerlei böse Gefühle gegen Depp. "Ich weiß, das ist vielleicht schwer zu verstehen, aber es ist auch ganz einfach zu verstehen. Wenn Sie jemals jemanden geliebt haben, sollte es einfach sein." Nach einem sechswöchigen Verleumdungsprozess, in dem sich die Ex-Eheleute häusliche Gewalt vorwarfen, hatte sich die Jury vor zwei Wochen größtenteils auf die Seite von Depp gestellt - aber auch Heard in einigen Punkten recht gegeben. Die Schauspielerin muss dem Urteil zufolge über acht Millionen Dollar Schadenersatz an Depp zahlen.

Tom Hanks, 65, US-Schauspieler, möchte keinen Homosexuellen mehr spielen. "Könnte ein Heterosexueller das, was ich in ,Philadelphia' gemacht habe, heute tun? Nein, und das zu Recht", sagte er dem New York Times Magazine. Hanks wurde 1994 für seine Rolle in dem Film "Philadelphia" über einen homosexuellen Rechtsanwalt, der an Aids erkrankt ist, mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. "Ich glaube nicht, dass die Leute die fehlende Authentizität eines Heteros, der einen Schwulen spielt, akzeptieren würden", sagte Hanks weiter. "Es ist kein Verbrechen, kein Buhruf, wenn jemand sagt, dass wir mehr von einem Film verlangen, in der modernen Welt der Authentizität."

Margot Käßmann, 64, evangelische Theologin, sieht das Beten sportlich. "Das Laufen und das Beten haben ähnliche Strukturen", sagte sie in einer am Mittwoch veröffentlichten Folge des Podcasts "Lebensfragen" des Bistums Mainz. "Es braucht Disziplin, es braucht die Regelmäßigkeit, es braucht Konzentration, und es braucht ein gewisses Loslassen vom Alltag." Sie erlebe manchmal beim Joggen, dass das Loslassen über eine regelmäßige Atmung gelinge. "Für mich ist das manchmal eine Form von Gebet: Dass ich ganz weit weg komme von diesen ganzen Alltagsfragen und mich auf einen biblischen Text, wenn ich eine Predigt vorbereite, oder einfach auch auf die Gottesbeziehung einlassen kann, weil alles andere dann raus ist, weg ist, dieser ganze Alltagsdruck", sagte sie.

Bärbel Bas, 54, Bundestagspräsidentin, wertschätzt auch den nicht parlamentarischen Zirkus. Am Mittwochabend hat sie den Zirkus "Flic Flac" in ihrer Heimatstadt Duisburg besucht. "Das ist schon spektakulär", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Es gibt sehr viel Akrobatik, es hat mir sehr gut gefallen. Auch die Musikkompositionen dazu, das ist stark gemacht." SPD-Politikerin Bas genoss den "rein privaten" Abend sichtlich und plauderte mit anderen Gästen im Biergarten. "Es freut mich einfach, dass ich heute hier sein kann", sagte Bas. "So ein tolles und erfolgreiches Unternehmen in Duisburg zu haben, ist herausragend."

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