Süddeutsche Zeitung

Parken für Anwohner:Acht neue Parklizenzgebiete in München

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Weil der Druck in den Vierteln zunimmt, sollen bis 2023 acht weitere Zonen für das Anwohnerparken eingerichtet werden. Die Gebühren für die Lizenzen könnten bald steigen.

Von Andreas Schubert

Vor 20 Jahren hat die Stadt das Parkraummanagement in der heutigen Form eingeführt, zunächst im Lehel, dann in Schwabing. Inzwischen gibt es 69 Parklizenzgebiete, in denen - sofern keine besonderen Regeln wie Kurzzeitparken gelten - Anwohner für eine Jahresgebühr von 30 Euro kostenlos parken, Besucher aber entweder zahlen müssen oder mit einer Parkscheibe nur befristet ihr Fahrzeug abstellen dürfen. Weil der Parkdruck weiter wächst, weist die Stadt nun weitere Gebiete aus. Am Dienstag haben sich der Mobilitäts- und der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats auf acht neue Gebiete geeinigt.

In Sendling-Westpark entstehen die vier Parklizenzgebiete Südliche Hansastraße, Nördliche Passauerstraße, Partnachplatz und Eichendorffplatz. In Neuhausen-Nymphenburg gibt es künftig das Lizenzgebiet Apostelblöcke, in Moosach das Gebiet Seydlitzplatz. In Obergiesing erweitert die Stadt das bestehende Lizenzgebiet Walchenseeplatz und schafft am Giesinger Bahnhof ein neues.

Die Umsetzung dauert von Anfang 2022 bis Ende 2023. Zunächst sind die Apostelblöcke dran, gefolgt vom Giesinger Bahnhof und dem Walchenseeplatz. Als drittes sind die Gebiete in Sendling Westpark an der Reihe, Moosach kommt zuletzt.

Weitere Gebiete hat die Verwaltung bereits untersucht, die Planung für Laim, Pasing, Berg am Laim, Ramersdorf, Mittersendling, Mangfallplatz, Scharfreiterplatz, Olympiadorf, Milbertshofen, Feldmoching, Hasenbergl und an der Gerberau in Allach steht aber noch aus. Hier will das Mobilitätsreferat nächstes Jahr Gespräche mit den zuständigen Bezirksausschüssen führen.

Dass Parkplätze immer begehrter werden, liegt nicht nur an Pendlern, die das Auto nutzen, sondern auch daran, dass die Zahl der in der Stadt angemeldeten Autos immer noch zunimmt. Das Mobilitätsreferat will die Münchner deshalb mit erweiterten Angeboten im öffentlichen Nahverkehr und beim Carsharing dazu bringen, auf ein eigenes Auto zu verzichten. Zusätzlich sollen die Parklizenzen deutlich teurer werden, die immer noch so viel kosten wie vor 20 Jahren. Schon kommendes Frühjahr könnte der Stadtrat eine Erhöhung beschließen.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, die Stadt München habe das Parkraummanagement "vor 20 Jahren" eingeführt. Erste Versuche gehen aber bereits auf das Jahr 1981 zurück, als das im Lehel und in Au/Haidhausen ausprobiert wurde. 1998 stoppte ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts die ursprünglichen Lizenzgebiete - im Jahr 2001 gab es dann einen Neustart fürs Parkraummmanagement.

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