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München:US-Zölle: Folgen für bayerische Autohersteller befürchtet

München (dpa/lby) - Die bayerische Wirtschaft hat die von den USA angekündigten Importzölle auf Stahl und Aluminium scharf kritisiert. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) befürchtet, dass auch in den USA produzierende deutsche Automobilfirmen und deren Zulieferer betroffen sein könnten. BMW hat sein weltweit größtes Werk in Spartanburg in den USA.

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München (dpa/lby) - Die bayerische Wirtschaft hat die von den USA angekündigten Importzölle auf Stahl und Aluminium scharf kritisiert. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) befürchtet, dass auch in den USA produzierende deutsche Automobilfirmen und deren Zulieferer betroffen sein könnten. BMW hat sein weltweit größtes Werk in Spartanburg in den USA.

„Die USA sind Bayerns wichtigster Exportmarkt“, sagt BIHK-Präsident Eberhard Sasse am Freitag in München. Bayern exportierte im vergangenen Jahr Waren für 21,5 Milliarden Euro in die USA - das waren gut 11 Prozent aller bayerischen Exporte. Sasse warf den USA ein zweifelhaftes Vorgehen vor mit dem großen Risiko einer unglückseligen Kettenreaktion. Die EU müsse nun mit Augenmaß reagieren und eine Eskalation vermeiden.

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) warf US-Präsident Donald Trump einen Schlag gegen den freien Welthandel vor. Der Anteil der direkt betroffenen Stahl- und Aluexporte sei winzig, aber ein Dominoeffekt könnte das gesamte System des freien Welthandels infrage stellen, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die bayerischen Unternehmen seien auf offene Märkte angewiesen. Die EU und die Welthandelsorganisation WTO müssten sich wehren.

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