Süddeutsche Zeitung

Ski alpin:Rebensburg gewinnt finalen Super-G

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Viktoria Rebensburg feiert im vorletzten Rennen ihren ersten Sieg. Die Basketballer des FC Bayern verlieren in Kaunas. Und russische Anti-Doping-Agentur sperrt zwei Langläufer.

Meldungen in der Übersicht

Ski alpin, Super-G: Skirennläuferin Viktoria Rebensburg hat beim Weltcup-Finale in Soldeu/Andorra doch noch für einen Paukenschlag gesorgt. Einen Tag, nachdem sie in der Abfahrt nur um 0,03 Sekunden Rang eins verpasst hatte, gewann sie an gleicher Stelle den letzten Super-G der Saison. Für Rebensburg war ihr 17. Weltcupsieg zugleich ihr erster in diesem Winter und erst der zweite für den Deutschen Skiverband nach dem Erfolg von Josef Ferstl (Hammer) beim Super-G in Kitzbühel. Rebensburg siegte vor Tamara Tippler (Österreich/+0,15 Sekunden) und Federica Brignone (Italien/+0,34), Mikaela Shiffrin sicherte sich als Vierte die Weltcup-Kugel. Als Siegerin im Gesamtweltcup und in der Slalom-Wertung hatte die seit Mittwoch 24 Jahre alte Amerikanerin schon festgestanden. Am Sonntag kann Shiffrin im letzten Rennen auch noch die kleine Kristallkugel im Riesenslalom gewinnen und damit die Nachfolge von Rebensburg antreten.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern München haben kaum noch Chancen auf den Einzug in die Playoffs in der Euroleague. Vier Tage nach der überraschenden Niederlage in der Bundesliga bei Rasta Vechta verlor der deutsche Meister am Donnerstagabend auf internationaler Bühne beim litauischen Topteam Zalgiris Kaunas mit 79:85 (35:48). Durch die Niederlage stehen die Bayern bei einer Bilanz von zwölf Siegen und 14 Niederlagen auf Platz elf und können sich bei vier ausstehenden Partien nur noch wenig Hoffnungen auf den Einzug in die Runde der letzten Acht machen. Für die Mannschaft von Trainer Dejan Radonjić zeigte Nihad Djedovic mit 17 Punkten noch die stärkste Leistung, beim litauischen Meister wussten Ex-Alba-Profi Marius Grigonis mit 18 Zählern und Brandon Davies (16) zu überzeugen.

Langlauf, Doping: Zwei russische Ski-Langläufer sind wegen Dopings für jeweils vier Jahre gesperrt worden. Wie die russische Antidoping-Agentur Rusada am Donnerstag mitteilte, sind Egor Beresin und Wassili Puschkin positiv auf verbotene Substanzen getestet worden. Beide Athleten kamen zuletzt im Europacup zum Einsatz. Beresin hatte bei der Winter-Universiade im kasachischen Almaty 2017 in der Staffel die Goldmedaille geholt.

Tennis, Indian Wells: Philipp Kohlschreiber ist beim Tennisturnier von Indian Wells nur einen Tag nach seinem überraschenden Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic ausgeschieden. Der Augsburger war im Achtelfinale am Mittwoch (Ortszeit) beim 0:6, 2:6 gegen den Franzosen Gael Monfils chancenlos. Nach knapp 58 Minuten war das Aus des 35-Jährigen bereits besiegelt. Noch am Dienstag hatte sich Kohlschreiber unerwartet mit 6:4, 6:4 gegen Djokovic durchgesetzt und damit erstmals in 19 Profijahren eine Nummer eins der Tennis-Welt bezwungen. Zuvor war auch Jan-Lennard Struff im Achtelfinale des hochkarätig besetzten ATP-Turniers gescheitert. Der 28-Jährige aus Warstein unterlag dem Kanadier Milos Raonic mit 4:6, 3:6. Weiter dabei ist der Schweizer Roger Federer, der dem Briten Kyle Edmund beim 6:1, 6:4 wenig Chancen ließ. Das Turnier ist mit 8,359 Millionen Dollar dotiert.

Basketball, NBA: Dank einer Gala-Vorstellung von Basketball-Superstar Russell Westbrook hat Oklahoma City Thunder um den blassen Nationalspieler Dennis Schröder in der nordamerikanischen Profiliga NBA den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Dem 30 Jahre alten Westbrook gelangen beim 108:96-Erfolg gegen die Brooklyn Nets 31 Punkte, zwölf Rebounds und elf Assists, es war sein 26. Triple-Double der Saison. Der Braunschweiger Schröder steuerte sieben Zähler bei. Die Thunder haben damit den Heimvorteil in den Play-offs weiter fest im Visier. Mit 42 Siegen bei 26 Niederlagen kletterte OKC im Westen auf Rang drei und überholte die Houston Rockets, die nach neun Siegen in Folge 104:106 gegen Meister Golden State Warriors verloren.

Fußball, Borussia Dortmund: Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat in der entscheidenden Phase des Titelkampfs der Fußball-Bundesliga höchsten Respekt vor dem Konkurrenten geäußert. "Bayern München hat zwölf der letzten 13 Ligaspiele gewonnen. Das ist brutal stark", sagte Zorc der Sport Bild über die Mannschaft von Trainer Niko Kovac. Die Bayern und der BVB haben beide 57 Punkte, München ist vor dem 26. Spieltag dank der um zwei Treffer besseren Tordifferenz seit dem vorigen Wochenende wieder Tabellenerster.

Zorc macht zwischen dem BVB und München vor allem einen Unterschied aus: "Finanziell spielt Bayern in einer anderen Liga als wir. Das wird sich in den nächsten zehn Jahren auch nicht wesentlich ändern." Gleichwohl werde die Borussia in den kommenden Transferperiode "auch mal mehr Geld für einen Spieler ausgeben" als 30 Millionen Euro für André Schürrle im Sommer 2016. Diese Summe ist die bislang höchste, die der BVB in einen Profi investierte.

Chemnitzer FC, Daniel Frahn: Sein Jubel mit einem Hooligan-Shirt hat für Stürmer Daniel Frahn vom Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC Konsequenzen. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) sperrte Frahn "im Wege einer einstweiligen Verfügung mit sofortiger Wirkung bis zur Entscheidung des NOFV-Sportgerichtes in der Hauptsache", teilte der NOFV am Dienstag mit. Einen Termin für die Entscheidung des NOFV-Sportgerichts nannte der Verband bisher aber nicht. Damit fehlt Frahn seinem Klub mindestens im Auswärtsspiel beim BFC Dynamo am Mittwoch.

Der 31-jährige Frahn hatte nach dem Tod eines rechtsextremen Fans im Spiel am vergangenen Samstag gegen die VSG Altglienicke (4:4) ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten. Vom Verein war Frahn dafür mit einer Geldstrafe belegt worden.

Das Zeigen des T-Shirts habe nicht dazu gedient, ein politisches Statement zu setzen, schrieb der Angreifer auf seiner Facebook-Seite. "Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neo-Nazi Szene verankert ist", ergänzte Frahn. Dafür wollte er sich aufrichtig und ehrlich entschuldigen. "Als aller erstes möchte ich klarstellen, dass ich KEIN Sympathisant eines Neo-Nazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung NICHT und trage auch keine rechten Gedanken in mir."

Neben Frahn steht der Chemnitzer FC selbst seit dem Spiel gegen Altglienicke schwer in der Kritik. Der Klub hatte vor dem Anpfiff eine Trauerbekundung für den gestorbenen Neonazi Thomas Haller zugelassen.

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