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Eishockey:Was spricht für einen WM-Sieg Deutschlands, was für Kanada?

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Die erste WM-Medaille seit 1953 ist sicher, nun soll der erste WM-Titel überhaupt her. Das deutsche Eishockey-Team rechnet sich auch im Finale Chancen gegen Kanada aus.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Tampere (dpa) - Erstmals seit 93 Jahren hat es wieder eine deutsche Nationalmannschaft in das Endspiel der Eishockey-WM geschafft.

Mit dem überraschenden 4:3 nach Verlängerung im Halbfinale gegen die USA sicherte sich das Team von Bundestrainer Harold Kreis im finnischen Tampere immerhin schon die erste WM-Medaille seit 1953. Jetzt soll im Finale sogar der WM-Titel her. „Ziel ist es jetzt auf jeden Fall, Kanada wegzuhauen. Die fegen wir weg“, sagte Abwehrspieler Jonas Müller von den Eisbären Berlin bei Magenta Sport.

Das spricht für den ersten WM-Sieg Deutschlands

Das Team von Bundestrainer Harold Kreis hat nichts zu verlieren, ist mindestens schon Vize-Weltmeister. „Morgen werden die Beine so leicht sein und wir werden mit so einer Vorfreude ins Spiel gehen. Das Gefühl, auf jeden Fall mit einer Medaille nach Hause zu fahren, ist unglaublich“, sagte der beste deutsche WM-Spieler, Nico Sturm von den San Jose Sharks aus der NHL.

Hinzu kommt der Wille des Teams, das nicht aus den besten Einzelspielern besteht, aber immer als Einheit überzeugt. Gegen die Schweiz im Viertelfinale wurde so die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den besten deutschen Verteidiger Moritz Seider aufgehoben. Gegen die USA kam Deutschland nach einem frühen 0:2 und dem späteren 2:3 noch zurück. Nach den drei Auftaktniederlagen zum WM-Start stand im Alles-oder-nichts-Spiel gegen Dänemark das Weiterkommen auf dem Spiel. Seitdem gelangen sechs Siege in Serie. „Wir haben gelernt, durch Phasen, in denen es nicht so lief, durchzugehen. Den Vorteil haben wir gegenüber anderen Mannschaften im Turnier“, sagte Stanley-Cup-Sieger Sturm.

Das Selbstvertrauen des Teams ist riesig. In den vergangenen Jahren bereits war der Glaube daran, bei großen Turnieren Medaillen gewinnen zu können, stets da. Spätestens seit der Silbermedaille bei Olympia 2018 in Pyeongchang. „Der Schlüssel zum Erfolg ist der Glaube daran, dass wir mit den Großen mitspielen können. Vor Jahrzehnten wurde das Spiel nicht auf dem Eis, sondern in der Kabine im Vorfeld verloren. Das ist jetzt anders“, sagte Kapitän Moritz Müller. „Wir sind als Typen und Mannschaft gereift. Und jetzt reif genug, zu sagen, dass wir auch Weltmeister werden wollen.“

Das spricht für Kanada

Kanada ist zusammen mit den aktuell ausgeschlossen Russen mit 27 Titeln Rekord-Weltmeister und kann sich mit einem weiteren Erfolg am Sonntag wieder zum alleinigen Rekord-Champion krönen. Es ist das siebte WM-Endspiel für Kanada seit 2015. Damit ist die Favoritenrolle klar verteilt. Natürlich ist Deutschland nur Außenseiter.

21 der 23 Spieler im kanadischen Kader spielen in der NHL. Deutschland hat nur drei Spieler aus der stärksten Liga der Welt dabei.

Kanada ist meistens in den Spielen, in denen es drauf ankommt, immer voll da. In der Vorrunde verloren die Kanadier gegen die Schweiz und Norwegen jeweils knapp nach Verlängerung. Im letzten Vorrundenspiel gegen Tschechien gelang dann wieder ein Sieg gegen Tschechien (3:1), sonst wäre Kanada nur als Gruppenvierter ins Viertelfinale gekommen. In den K.o.-Spielen gab es dann das klare 4:1 gegen Titelverteidiger Finnland. Im Halbfinale lag Kanada dann gegen den großen Außenseiter Lettland 1:2 nach zwei Dritteln hinten, drehte dann noch mal auf und gewann am Ende 4:2.

© dpa-infocom, dpa:230528-99-852902/3

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