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Handspiel bei Arsenal gegen Bayern:"Der klarste Elfmeter, den ich je gesehen habe"

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Arsenals Gabriel nimmt den Ball im Strafraum mit der Hand auf, aber Schiedsrichter Glenn Nyberg lässt weiterspielen. Bayern-Trainer Tuchel berichtet von einer "ganz neuen Form der Regelauslegung".

Den Ärger über diesen nicht gegebenen Strafstoß nahmen die Spieler des FC Bayern München mit in die Nacht. "Ich weiß schon, was der Schiri will, wenn er da weiter laufen lässt, aber ich glaube nicht, dass er sich da über die Gesetze hinwegsetzen darf", sagte Führungsspieler Thomas Müller nach dem 2:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Arsenal: "Was man festhalten muss, dass das mit spielentscheidend sein kann, und das können wir uns eigentlich nicht gefallen lassen."

Ein Schiedsrichter sei dafür da, die Regeln umzusetzen. Gemeint war eine Szene in der zweiten Halbzeit, in der Arsenal-Torwart David Raya einen Abstoß zu dem am Fünfmeterraum postierten Gabriel spielte. Der Brasilianer nahm den Ball mit der Hand auf, legte ihn wieder auf den Rasen und spielte ihn zu Raya zurück, das Spiel ging weiter. Schiedsrichter Glenn Nyberg aus Schweden hatte kurz vor der Ausführung des Abstoßes angepfiffen.

"Wir hätten einen klaren Elfmeter bekommen müssen, als der Schiri pfeift, der Torwart den Ball passt und Gabriel ihn in die Hand nimmt. Das ist der klarste Elfmeter, den ich je gesehen habe", sagte Stürmer Harry Kane. Der Unparteiische habe den Spielern gesagt, das sei ein Anfängerfehler ("kids' mistake") gewesen, und das pfeife er nicht in einem Viertelfinale der Champions League, berichtete Trainer Thomas Tuchel: "Das ist ja eine ganz neue Form der Regelauslegung."

Joshua Kimmich sagte, für ihn sei es kein "Kinderfehler, am Ende ist es spielentscheidend und bitter, dass wir ihn nicht bekommen haben". Tuchel bemängelte außerdem, dass die Arsenal-Profis reklamieren konnten, "wie sie wollen".

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