Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Markus Krösche wird Sportvorstand in Frankfurt

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Er bekommt einen Vertrag bis 2025. Die Olympiasieger Savchenko und Massot beenden ihre Karrieren. Ein deutsches Duo gewinnt EM-Bronze im Badminton.

Meldungen im Überblick

Fußball, Eintracht Frankfurt: Markus Krösche übernimmt beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zur neuen Saison die Nachfolge von Fredi Bobic als Sportvorstand. Das teilten die Hessen am Samstag mit. Krösche hatte seinen Vertrag als Sportdirektor bei Frankfurts Ligarivale RB Leipzig kürzlich zum Saisonende aufgelöst. Bei der Eintracht erhält der 40 Jahre alte Ex-Profi einen Kontrakt bis 2025. Bobic wechselt zur kommenden Spielzeit ebenfalls vorzeitig als Geschäftsführer nach Berlin zu Erstligist Hertha BSC.

Eiskunstlauf, Karriereende: Die Eiskunstlauf-Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot beenden ihre Karriere. Das teilte die 37 Jahre alte gebürtige Ukrainerin am Freitagabend in den sozialen Netzwerken mit. Savchenko hatte zusammen mit Massot 2018 in Pyeongchang Olympia-Gold im Paarlauf gewonnen und mit ihrer "Jahrhundertkür" begeistert. "Bruno und ich haben beschlossen, nicht in den Wettkampf zurückzukehren", schrieb Savchenko, die zuletzt noch über ein mögliches Comeback bei den Winterspielen 2022 in Peking gesprochen hatte. Sie sprach von einer "extrem schwierigen Entscheidung" und kämpfe immer noch mit sich selbst. "Ich liebe wirklich das Adrenalin von Wettkämpfen, mich selbst über das Limit zu pushen und das tägliche Training. Ich hatte gehofft, unsere Karriere fortsetzen zu können, aber leider fehlen einige Teile des Teams!", schrieb sie.

Savchenko bescherte der Deutschen Eislauf-Union mit Robin Szolkowy und danach mit Massot von 2006 an 23 Medaillen bei Olympia, WM und EM - darunter elf aus Gold. Aktuell habe auch die Coronavirus-Pandemie "alles noch ein bisschen härter gemacht", schrieb Savchenko.

Badminton, EM: Mark Lamsfuß (Wipperfeld) und Isabel Herttrich (Bischmisheim) haben den Einzug ins Mixed-Finale der Badminton-EM in Kiew knapp verpasst. Das deutsche Duo unterlag am Samstag in einem umkämpften Halbfinale den Russen Rodion Alimow/Alina Dawletowa 22:20, 14:21, 22:24 und muss sich mit Bronze begnügen. Im Finale am Sonntag geht es für die Russen gegen die Engländer Marcus Ellis/Lauren Smith oder Mathias Christiansen/Alexandra Boje aus Dänemark.

Lamsfuß hat im Verlauf des Samstags noch eine weitere Möglichkeit, ein EM-Finale zu erreichen. Im Herren-Doppel ist er mit Marvin Seidel im Halbfinale gegen die Dänen Kim Astrup und Anders Skaarup Rasmussen gefordert.

Eishockey, WM: Die wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagte Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen soll vom 20. bis 31. August nachgeholt werden. Das teilte der Weltverband IIHF nach einer Telefonkonferenz der teilnehmenden Teams mit. Ursprünglich sollte das Turnier vom 6. bis 16. Mai im kanadischen Halifax und Truro stattfinden, nun ist der Austragungsort noch offen.

Die deutsche Auswahl hatte in der vergangenen Woche einen Tag vor dem geplanten Abflug nach Kanada von der Absage aufgrund der strikten Corona-Maßnahmen der Provinz Nova Scotia erfahren. DEB-Kapitänin Julia Zorn äußerte anschließend deutliche Kritik an der ungleichen Behandlung von Männern und Frauen: "Es ist einfach unfair, dass die U20-Weltmeisterschaft der Männer vor ein paar Monaten in Kanada stattgefunden hat."

Der kanadische Hockeyverband und die IIHF suchen noch nach einem neuen Austragungsort, der laut Mitteilung "in den kommenden Wochen" festgelegt werden soll. Mit Blick auf die Olympia-Qualifikation im November, an der auch das deutsche Team teilnimmt, wurde ein späterer Alternativtermin im September verworfen.

Bundesliga, FC Bayern: Die genannten Summen im Zusammenhang mit dem Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig zum FC Bayern München stimmen nach Angaben von Bayern-Präsident Herbert Hainer nicht alle. "Wir mussten eine Einigung mit RB Leipzig finden, da Julian Nagelsmann dort noch gebunden war. Und glauben Sie nicht alle Zahlen, die da kolportiert wurden", sagte der 66-Jährige in einem Interview der Abendzeitung auf eine Frage zur Rekordablöse in der Corona-Zeit, in der auch der deutsche Rekordmeister nach eigenen Angaben sparen muss.

Berichte über die Ablösesumme gehen von 15 Millionen Euro plus Bonuszahlungen bis hin zu 30 Millionen Euro. Nagelsmann, der beim FC Bayern einen Fünfjahresvertrag bekommt, ist damit aber in jedem Fall der teuerste Trainer der Fußball-Geschichte. "Der FC Bayern ist eine der besten Mannschaften in Europa, und die braucht auch einen Top-Trainer. Das ist uns mit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann gelungen", sagte Hainer.

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