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Bundesliga:Leverkusen siegt knapp, Freiburg auch

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Bayer Leverkusen hat in der Fußball-Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden: Fünf Tage nach dem Erfolg in der Champions League gegen Atletico Madrid (2:1) setzten sich die Rheinländer beim VfL Wolfsburg mit 2:0 (1:0) durch. Damit haben sie nach zuvor vier Ligaspielen ohne Sieg wieder Anschluss an die internationalen Plätze.

Die Treffer erzielten Karim Bellarabi (25.) und der kurz zuvor eingewechselte Paulinho (90.+6). Bellarabi narrte bei seinem Solo die gesamte VfL-Hintermannschaft und schoss aus kurzer Entfernung ein. Die Platzherren protestierten wegen eines angeblichen Foulspiels von Bellarabi an Marcel Tisserand, doch Schiedsrichter Manuel Gräfe erkannte das Tor an.

Wolfsburg gerät immer stärker unter Druck

Für die Gastgeber ist es das siebte Pflichtspiel ohne Sieg in Serie. Drei Tage nach der 1:3-Niederlage in der Europa League gegen KAA Gent blieben die Wolfsburger erneut deutlich unter ihrem Leistungsvermögen, die Zuschauer waren unüberhörbar enttäuscht. Aber auch Bayer war von zwei schwachen Mannschaften lediglich das etwas bessere Team.

In einer zerfahrenen ersten Halbzeit präsentierten sich die Gäste ballgewandter, aber auch zweikampfstärker. Nach dem Seitenwechsel änderte sich dann zunächst das Bild. Die Wolfsburger drängten auf den Ausgleich, die Schützlinge von Trainer Peter Bosz wirkten verunsichert. Zwei Personalwechsel trugen dazu bei: Bellarabi blieb nach der Halbzeitpause in der Kabine, bereits in der 42. Minute musste Kai Havertz mit Oberschenkelproblemen das Spielfeld vorzeitig verlassen. Doch die Wolfsburger belohnten sich für ihren Mut zu mehr Offensive nicht. Vielversprechende Aktionen wurden immer wieder durch miserable Flanken und Vorlagen geradezu torpediert. Bei einem Konter verpasste Nadiem Amiri (56.) die Vorentscheidung für Leverkusen. In der Schlussphase blieb auf beiden Seiten wieder vieles Stückwerk, klare Aktionen wurden immer seltener.

Freiburg klettert nach oben, Frankfurt rutscht ab

Der SC Freiburg hat dank einer Halbzeit in Überzahl Eintracht Frankfurt besiegt und den Sprung in die Champions-League-Plätze geschafft. Nach einem unnötigen Platzverweis für Gelson Fernandes (45. Minute) setzte sich der SC am Sonntag 1:0 (0:0) gegen die Eintracht durch. Nils Petersen erzielte das entscheidende Tor für die Mannschaft von Christian Streich (77. Minute). Während die Breisgauer auf den vierten Platz der Fußball-Bundesliga kletterten, rutschte Frankfurt nach dem sechsten Spiel innerhalb von 18 Tagen auf den neunten Rang ab.

In der Nachspielzeit bekam auch noch Eintracht-Kapitän David Abraham nach einem Rempler gegen Freiburgs Coach Streich die Rote Karte (90.+6). Der bereits ausgewechselte Freiburger Vincenzo Grifo sah wegen der anschließenden Rudelbildung nach Videobeweis ebenfalls Rot.

Von der Gelb-Roten Karte gegen Fernandes, der kurz vor der Pause im Zweikampf gegen Jonathan Schmid viel zu spät gekommen war, profitierte Freiburg zunächst überhaupt nicht. Frankfurt stand in Unterzahl deutlich tiefer, die Freiburger Vorstöße über die Außenbahnen führten jedoch nicht zum Erfolg. Brenzlig wurde es aus Eintracht-Sicht dennoch, als Roland Sallai (50.) aus kurzer Distanz per Kopf am stark reagierenden Frederik Rönnow scheiterte. Erst Stürmer Petersen machte mit seinem 82. Pflichtspieltreffer für Freiburg spät den sechsten Saisonsieg des Sportclubs perfekt.

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