Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:Paderborn demütigt Düsseldorf

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Schwerer Rückschlag im Kampf um die vorderen Plätze der 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf verliert gegen den SC Paderborn mit 1:6, der FSV Frankfurt und der VfR Aalen trennen sich 0:0. Bereits am Freitag hatte der 1. FC Köln mit einem 1:0 gegen Arminia Bielefeld die Tabellenführung gefestigt.

Die Spiele im Überblick

Torjäger Mahir Saglik vom SC Paderborn hat Erstliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf fast im Alleingang einen schweren Rückschlag im Kampf um den Anschluss zur Spitzengruppe zugefügt. Durch den ersten Vierer-Pack des türkischen Stürmers kassierten die Rheinländer beim 1:6 (1:2)-Debakel gegen die Ostwestfalen ihre zweite Heimpleite und fielen aus dem oberen Tabellendrittel.

Saglik legte schon im ersten Durchgang durch seine zwei Führungstreffer (28. und 45.+1) trotz Düsseldorfs zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Martin Latka (40.) den Grundstein zu Paderborn drittem Sieg nacheinander, ehe der 30-Jährige nach dem Seitenwechsel durch zwei weitere Tore (63. und 70.) das Ende der Fortuna-Serie von zuvor fünf Spielen ohne Niederlage (neun Punkte) besiegelte. Elias Kachunga (76.) erhöhte auf 5:1, ehe Latka in der 86. Minute zu allem Überfluss noch ein Eigentor unterlief. Für Paderborn war es der höchste Auswärtssieg, für Fortuna die höchste Heimniederlage im Unterhaus.

Nullnummer zwischen Frankfurt und Aalen

In einer Partie ohne Tempo und Torgefahr trennten sich der FSV Frankfurt und VfR Aalen 0:0. Durch die Nullnummer verpassten die Tabellennachbarn im Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga den Sprung in die Spitzengruppe. Den möglichen Sieg für die Hessen vergab Zafer Yelen, der mit einem schwach geschossenen Handelfmeter (45.+1) an Aalens Torwart Jasmin Fezic scheiterte. Es war der einzige Aufreger vor 3301 Zuschauern.

Gegen kompakt stehende Aalener tat sich Frankfurt schwer und spielte zu behäbig, um ernsthaft gefährlich zu werden. Unmittelbar vor der Pause erhielten die Hausherren nach einem Handspiel von Robert Lechleiter den ersten Elfmeter der Saison, doch Yelen zeigte Nerven. Nach dem Wechsel wurde die schwache Partie noch zerfahrener. Der leicht überlegene FSV agierte zu nachlässig und verschenkte durch Marcel Kandziora seine besten Möglichkeiten zum vierten Heimsieg (74./78.).

Köln festigt Tabellenführung

Der 1. FC Köln marschiert in der 2. Fußball-Bundesliga weiter vorneweg. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger gewann bei Arminia Bielefeld dank eines Tores von Slawomir Peszko in der 80. Minute 1:0 (0:0). Es war der vierte Auswärtssieg der Kölner in der laufenden Saison.

Köln profitierte zudem von Patzern der Verfolger. Die SpVgg Greuther Fürth verlor zum Auftakt des zwölften Spieltags gegen Kellerkind FC Ingolstadt überraschend 0:1 (0:1). Auch der FC St. Pauli verpasste durch ein 0:0 gegen den SV Sandhausen einen wichtigen Erfolg im Aufstiegkampf.

Köln vergrößerte seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf vorerst drei Punkte. Union Berlin kann allerdings am Sonntag durch einen Sieg gegen Erzgebirge Aue wieder mit den "Geißböcken" gleichziehen. "Arminia hat uns vor Probleme gestellt. Aber nach der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient", sagte Kölns Trainer Stöger im TV-Sender Sky. Bielefeld muss sich im unteren Tabellendrittel nach seiner fünften Pflichtspiel-Niederlage in Serie weiter Richtung Abstiegszone orientieren.

Hesl patzt

Fürth, nach sechs Spieltagen noch Spitzenreiter, kassierte gegen Ingolstadt die dritte Niederlage in Serie. Moritz Hartmann traf in der 9. Minute für die Schanzer, Fürths Schlussmann Wolfgang Hesl hatte den harmlosen Schuss passieren lassen. In der dritten Minute der Nachspielzeit erhielt der Ingolstädter Almog Cohen wegen groben Foulspiels die Rote Karte.

Der FCI überließ Dynamo Dresden zumindest bis Sonntag durch den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl den letzten Tabellenplatz. "Wir sind von der ersten bis zur letzten Minute als Mannschaft aufgetreten", sagte Torschütze Hartmann.

St. Pauli verpasste derweil durch die Nullnummer gegen Sandhausen den Sprung auf einen Aufstiegsplatz. Fünf Tage nach dem überzeugenden 4:2-Erfolg in Fürth reichte der Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck eine durchschnittliche Leistung nicht zum Sieg. Kurz vor der Halbzeit verhinderte Gäste-Torwart Manuel Riemann zweimal mit starken Reflexen die Führung von St. Pauli. Erst scheiterte Kevin Schindler (42.) freistehend, nach dem anschließenden Eckball vergab Verteidiger Marcel Halstenberg (43.) die nächste gute Chance. Das bescherte Sandhausen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.

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