Süddeutsche Zeitung

CDU:Zwei für die Junge Union

Um die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Paul Ziemiak bewerben sich ein Niedersachse und ein Thüringer: Tilman Kuban und Stefan Gruhner

Von Robert Roßmann, Berlin

In der Jungen Union (JU) bewerben sich zwei Kandidaten um die Nachfolge von Paul Ziemiak. Der bisherige Vorsitzende war im Dezember zum neuen Generalsekretär der CDU gewählt worden. Nach dem Vorsitzenden der Jungen Union Niedersachsen, Tilman Kuban, kündigte auch der Thüringer JU-Chef und Landtagsabgeordnete Stefan Gruhner offiziell an, als Bundesvorsitzender kandidieren zu wollen. Gruhner sagte, als Landesvorsitzender habe er gezeigt, dass er "konsequent die Interessen der JU gegenüber unserer Mutterpartei" vertrete. Er habe den Mut, "auch mal ordentlich anzuecken". Dabei stehe er für einen modernen Konservatismus, einen aufgeklärten Patriotismus, für einen konsequenten Rechtsstaat und für Respekt gegenüber Soldaten und Polizisten.

Gruhner ist 34 Jahre alt, wegen der JU-Altersgrenze von 35 Jahren wäre er nur ein Übergangsvorsitzender. Kuban ist 31, er kandidiert gerade auch für das Europaparlament. Kuban will aus der Jungen Union eine "Mitmach-JU" mit besseren Beteiligungsmöglichkeiten für die Mitglieder machen. Die Entscheidung wird auf einem außerordentlichen Deutschlandtag der Jungen Union am 16. März in Berlin fallen. Die JU ist die größte politische Jugendorganisation Europas, sie hat mehr als 100 000 Mitglieder. Ziemiak hatte die Junge Union seit 2014 geführt. Auch er hatte sich bei seiner Wahl gegen einen Gegenkandidaten durchsetzen müssen.

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Quelle:
SZ vom 21.01.2019
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