Süddeutsche Zeitung

Koreanische Halbinsel:Schusswechsel an Grenze zwischen Nord- und Südkorea

In der entmilitarisierten Zone wurde nach Angaben der Regierung in Seoul ein Grenzposten beschossen und das Feuer erwidert.

In der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea ist es zu einem Schusswechsel gekommen. Das teilte das südkoreanische Militär mit. Mehrere Schüsse seien aus Nordkorea um 7:41 Uhr in Richtung eines südkoreanischen Wachpostens gefeuert worden. Daraufhin hätten die Truppen zweimal zurückgeschossen und eine Warnung per Lautsprecher ausgesprochen. Niemand sei bei dem Vorfall verletzt worden.

Die entmilitarisierte Zone (DMZ) trennt Süd- und Nordkorea dem Krieg von 1950 bis 1953. Vier Kilometer breit und 250 Kilometer lang ist die Zone, an der hunderttausende Soldaten stationiert sind. Völkerrechtlich befinden sich die beiden Staaten auf der koreanischen Halbinsel noch im Kriegszustand.

Zwischen Nord- und Südkorea gab es in der DMZ auch in der Vergangenheit Schusswechsel. Beispielsweise 2014, als Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un länger als einen Monat nicht in der Öffentlichkeit zu sehen war.

Auch der aktuelle Schusswechsel fällt zusammen mit Gerüchten um Kims Gesundheitszustand. Am Samstag hatte das international weitgehend isolierte Land über einen angeblich aktuellen Auftritt Kims berichtet. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, Kim habe am Freitag an den Feierlichkeiten zur Fertigstellung einer Düngemittelfabrik teilgenommen. Fotos zeigen den Machthaber lächelnd und im Gespräch mit Mitarbeitern sowohl bei der Festveranstaltung als auch auf einem Rundgang durch die Fertigungsstätte.

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