SZ am Abend:Nachrichten am 1. März 2024
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Was heute wichtig war.
Von Philipp Saul
Nachrichten kompakt
Nawalnys Beerdigung wird zur Protestveranstaltung. Mit massiver Polizeipräsenz versuchen die Behörden in Moskau zu verhindern, dass die Bestattung des Kremlkritikers Nawalny zur Demonstration wird. Doch dann geschieht genau das. "Russland ohne Putin", rufen einige in der Menge, "Putin Mörder". Immer wieder wird geklatscht, "Nawalny"-Sprechchöre sind zu hören. Die Trauernden rufen: "Er hat sich nicht gefürchtet, und wir fürchten uns nicht!" Zum Artikel
- SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende: Wie kann Opposition in Putins Russland aussehen?
EXKLUSIV Früherer Sicherheitsberater: "Trump wird aus der Nato austreten"Für die USA und Europa wäre das eine Katastrophe, warnt John Bolton, der für den ehemaligen US-Präsidenten gearbeitet hat. Doch Trump verstehe das schlicht nicht. Man könne ihn "nicht mit Argumenten überzeugen, weil es ihm nicht um Inhalte geht, sondern um Aufmerksamkeit". Sollte Trump zurück an die Macht kommen, müssten sich die Europäer auf eine chaotische US-Regierung einstellen. Zum Interview
- SZ-Podcast "Auf den Punkt - Die US-Wahl"Warum Nikki Haley nicht aufgibt
Israel und Hamas weisen sich nach Katastrophe an Hilfskonvoi gegenseitig die Schuld zu. Der Tod von mindestens 110 Palästinensern bei der Verteilung von Hilfsgütern löst international schwere Kritik an Israel aus und wird von Forderungen nach einer sofortigen Waffenruhe begleitet. Der Vorfall könnte die ohnehin extrem schwierigen Gespräche über eine Feuerpause und den Austausch von Geiseln und Gefangenen belasten oder gar zu einem Abbruch der Verhandlungen führen. Zum Artikel
- Tödliche Szenen am Hilfskonvoi: Was Fotos und Videos über die Katastrophe verraten (SZ Plus)
- MEINUNG Israel: Die Regierung Netanjahu hat an menschenwürdigen Zuständen im Gazastreifen kein Interesse (SZ Plus)
- SZ-Podcast "Auf den Punkt": So wird die Katastrophe politisch missbraucht
Polizei bittet um Hilfe bei Fahndung nach Ex-RAF-Terroristen. Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg werden in Berlin vermutet. Auch Europol sucht nach ihnen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft liegt die Vermutung nahe, dass die Gesuchten Waffen und Sprengstoff gebunkert haben könnten. Zum Artikel
- Gesichtserkennungssoftware: Journalisten haben schon vor Monaten neuere Fotos von Klette gefunden. Dürfte die Polizei das auch? (SZ Plus)
- Linksterrorismus in Deutschland: 1977 gab die Polizei das RAF-Fahndungsplakat sogar Schulklassen. Erinnerungen an ein Land zwischen Angst und Jagdfieber (SZ Plus)
EXKLUSIV EUStA-Chefin: Ausmaß des Betrugs mit EU-Geldern wird unterschätzt. "Wir sehen in unseren Verfahren Unternehmer, Politiker oder Beamte, die kriminelle Organisationen schützen", warnt die Leiterin der Europäischen Staatsanwaltschaft, Laura Kövesi, vor der Unterwanderung demokratischer Institutionen durch die organisierte Kriminalität. Diese Organisationen nutzten zunehmend Mehrwertsteuerbetrug, um sich zu bereichern. Zum Artikel (SZ Plus)
EXKLUSIV Trotz Sanktionen wird weiter Teakholz in die EU importiert. Das Militärregime in Myanmar finanziert sich unter anderem durch Handel mit dem begehrten Holz der Teakbäume aus heimischen Urwäldern. Vor einem Jahr deckten internationale Recherchen illegale Lieferungen in die EU auf. Nun stellt sich heraus: Bestehende Sanktionen werden weiterhin umgangen und notwendige Maßnahmen von den Kontrollbehörden nur sehr zögerlich umgesetzt. Zum Artikel (SZ Plus)
Bundeswehrsoldat soll vier Menschen erschossen haben. Der 32-Jährige wird verdächtigt, im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) zwei Frauen, einen Mann und ein dreijähriges Kind getötet zu haben. Vieles spreche für eine Tat im Kontext einer privaten Beziehung, sagt Verteidigungsminister Pistorius. Zum Artikel
Weitere wichtige Themen des Tages:
- Flugzeug Konrad Adenauer: Lufthansa kauft ehemalige Regierungsmaschine und will sie ausschlachten
- Künstliche Intelligenz: Musk verklagt ChatGPT-Entwickler Open AI und dessen Chef Altman
- Psychische Gesundheit: Jeder vierte Jugendliche verbringt zu viel Zeit auf Social Media (SZ Plus)