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Gipfeltreffen in den USA:Weitere 2,5 Milliarden Dollar an Nahrungsmittelhilfe für Afrika

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Die Vereinigten Staaten haben heuer bereits elf Milliarden Dollar bereitgestellt, nun will Biden eine Ernährungs-Partnerschaft aufbauen. Zudem kündigt er einen Besuch auf dem Kontinent an - den ersten eines US-Präsidenten seit 2015.

Die Vereinigten Staaten haben am Donnerstag weitere 2,5 Milliarden Dollar an Nahrungsmittelhilfe für Afrika zugesagt, um den steigenden Preisen zu begegnen, die den Hunger auf dem Kontinent verschärft haben.

Das Weiße Haus gab die neue Hilfszusage bekannt, bevor Präsident Joe Biden zum Abschluss eines dreitägigen Afrika-Gipfels in Washington sprach. Seine Regierung hatte zuvor die Rolle des russischen Einmarsches in der Ukraine bei den Preisen hervorgehoben: "Russlands brutaler Krieg in der Ukraine hat zu einer Unterbrechung der Lebensmittel- und Energieversorgung geführt, die sich auf alle unsere Volkswirtschaften auswirkt", so Vizepräsidentin Kamala Harris. Sie betonte, dass "internationale Regeln und Normen bedroht sind - zum Beispiel Souveränität und territoriale Integrität, ungehinderter Handel und friedliche Beilegung von Streitigkeiten".

Das Weiße Haus teilte mit, dass mit den 2,5 Milliarden Dollar Soforthilfe und mittel- bis langfristige Unterstützung geleistet werden soll, um die afrikanischen Nahrungsmittelsysteme und Versorgungsmärkte zu stärken. Die Vereinigten Staaten würden außerdem eine Partnerschaft mit der Afrikanischen Union anstreben, um den Nahrungsmittelbedarf zu decken. Die Vereinigten Staaten haben in diesem Jahr bereits elf Milliarden Dollar an Nahrungsmittelhilfe für den Kontinent bereitgestellt, so das Weiße Haus.

Biden will sich für Demokratie auf dem Kontinent einsetzen

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag seine Unterstützung für eine größere Rolle Afrikas in der Welt bekräftigt und gleichzeitig versprochen, sich für die Demokratie auf einem Kontinent einzusetzen, auf dem China und Russland an Einfluss gewonnen haben. "Die Vereinigten Staaten stehen voll und ganz hinter Afrika", sagte Biden vor fast 50 afrikanischen Staats- und Regierungschefs, die drei Tage im winterlichen Washington verbrachten, wo auch ein Galadinner im Weißen Haus stattfand. "Afrika gehört an jeden Tisch - in jeden Raum für globale Herausforderungen, die diskutiert werden", so Biden.

Biden, der im September einen ständigen Sitz für Afrika im UN-Sicherheitsrat forderte, sprach sich für eine ständige Rolle der Afrikanischen Union in der Gruppe der 20 Volkswirtschaften aus und erklärte, dass er einen Besuch - den ersten eines US-Präsidenten seit 2015 - im subsaharischen Afrika plane. Das Gipfeltreffen ist das erste seiner Art seit dem Besuch afrikanischer Staats- und Regierungschefs im Jahr 2014 bei Barack Obama, dessen Nachfolger Donald Trump keinen Hehl aus seinem Desinteresse an Afrika machte.

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