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Exxon-Mobil-Chef Rex Tillerson:Putin-Geschäftspartner Tillerson soll US-Außenminister werden

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Der Chef des Erdölkonzerns Exxon Mobil, Rex Tillerson, ist US-Medienberichten zufolge der Favorit des designierten US-Präsidenten Donald Trump für das Amt des Außenministers.

Trump habe sich bereits für Tillerson entschieden, berichtet der US-Sender NBC am Samstag unter Berufung auf zwei Vertreter von Trumps Übergangsteam. Tillersons Stellvertreter soll demnach der ehemalige UN-Botschafter John Bolton werden. Laut NBC schränkten die beiden Vertreter allerdings gleich wieder ein, dass vor der offiziellen Nominierung nichts endgültig sei.

Tillerson würde sich damit gegen den ehemaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney und den Ex-Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, durchsetzen. Giuliani hatte am Freitag seinen Verzicht auf den Posten bekanntgegeben. Er habe seine Entscheidung getroffen, nachdem Trump den Kreis der Kandidaten erneut erweitert habe, sagte Giuliani.

Freundschaftsorden von Putin

Trump dürfte in der kommenden Woche bekannt geben, wer sein Außenminister wird Der 64-jährige Tillerson, der seit 2004 an der Spitze des texanischen Ölgiganten steht, soll demnach am Wochenende erneut mit dem Immobilienmilliardär zusammenkommen.

Tillerson gilt als erfahrener Verhandler. Sein Unternehmen ist in mehr als 50 Staaten tätig und unterhält besonders enge Geschäftsbeziehungen mit Russland. So unterhält Exxon Mobil beispielsweise Joint-Ventures mit dem russischen Ölkonzern Rosneft. Im Jahr 2012 zeichnete der russischen Staatschef Wladimir Putin Tillerson mit dem Freundschaftsorden aus. Seine Wahl zum Außenminister würde Trumps erklärten Willen unterstreichen, die Beziehungen zwischen den USA und Russland zu verbessern.

Trump stellt derzeit das Kabinett für seine vierjährige Amtszeit zusammen. Bisher nominierte er den Fast-Food-Manager Andrew Puzder (Arbeitsminister), die Milliardärin Betsy DeVos (Bildungsministerin), den ehemaligen Goldman-Sachs-Manager Steven Mnuchin (Finanzminister) und den rechtskonservativen Jeff Sessions (Justizminister).

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