Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Reue und Royals

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Ben Affleck und Dieter Bohlen reden über ihre Exfrauen - und haben sehr unterschiedliche Ansichten. Prinz Harry und Meghan beginnen bald ein neues Leben.

Reue I

Mit der Liebe ist es so eine Sache: Manchmal ist sie verflixt kompliziert - und schmerzhaft. Das musste wohl auch der US-amerikanische Schauspieler Ben Affleck erleben. In einem Interview mit der New York Times erzählte der 47-jährige Schauspieler, dass er die Scheidung von seiner Frau, Schauspielerkollegin Jennifer Garner, als größten Fehler seines Lebens sehe: "Die Scheidung bereue ich in meinem Leben am meisten."

Die Beziehungsprobleme des Paares seien für ihn immer an sein Alkoholproblem geknüpft gewesen - und das habe alles noch schlimmer gemacht: "Als meine Eheprobleme anfingen, habe ich begonnen, mehr zu trinken. Das war so um 2015, 2016. Meine Trinkerei hat dann die Eheprobleme verschärft", sagte er. In den vergangenen Monaten sprachen immer wieder Hollywood-A-Lister öffentlich über ihre Alkoholprobleme. Darunter etwa auch Brad Pitt, der ebenfalls andeutete, dass seine Sucht eine Rolle am Ende seiner Beziehung zu Angelina Jolie gespielt hatte.

Reue II

Aber längst nicht jeder bereut seine Trennungen. Manche bedauern stattdessen gleich die ganze Beziehung. So geschehen bei Dieter Bohlen. Der Musikproduzent sagte dem Promiportal Vip.de halb im Ernst, dass - wenn er die Zeit zurückdrehen könnte - er höchstwahrscheinlich nur einmal verheiratet wäre. Ein interessanter Gedanke sei das, findet Bohlen. Zumindest implizit kann man daraus wohl ableiten, dass der 66-Jährige seine vorherigen Beziehungen zu Nadja Abd el Farrag, Verona Pooth und Estefania Küster bereut.

Vielleicht war Bohlens Kommentar aber auch gar nicht negativ gegenüber seinen Ex-Partnerinnen gemeint, sondern nur als eine Würdigung seiner aktuellen Beziehung: Bohlen ist seit bald 15 Jahren mit der etwa 30 Jahre jüngeren Carina Walz liiert, mit der er auch zwei Kinder bekommen hat. Verheiratet sind die beiden aber nicht.

Royals I

Auch eine andere Beziehung leidet gerade: Die zwischen Mutter und Sohn. Eigentlich galt der britische Prinz Andrew immer als Liebling der Queen. Inzwischen ist er jedoch Persona non grata am britischen Hof. Wie schlecht es wirklich um das Verhältnis der beiden steht, wurde am 60. Geburtstags Andrews noch einmal deutlich: Keine große Party im Buckingham Palast. Keine Beförderung zum Admiral. Keine wehenden Union Jacks.

Andrew war wegen diverser Affären und Ungeschicklichkeiten nie der Liebling des britischen Volkes. Wie tief sein Fall sein wird, hängt allerdings nicht nur von den Sympathien der Queen und ihrer Untertanen ab - sondern auch von der US-Justiz. Die wiederum interessiert sich vor allem für Andrews Beziehung zu Virginia Giuffre, die dem Prinzen vorwirft, sie missbraucht zu haben. Förmlich will ihn das FBI als Zeugen befragen, bislang wirft ihm keine Behörde offiziell Fehlverhalten vor. Doch dass Andrew auf die Kontaktversuche des FBI nicht reagiert, erhärtet den Verdacht, dass der Prinz mehr sein könnte als nur Zeuge.

Royals II

Prinz Andrew ist nicht das einzige Mitglied der britischen Königsfamilie, welches der Queen sozusagen verloren gegangen ist. Am 31. März ist auch für Harry und Meghan Schluss. Und wenn es auch keinen langwierigen Rosenkrieg gibt, so ist die Trennung doch eine harte. Ein weiteres Mal zementierte sich der Bruch in der vergangenen Woche als Queen Elizabeth II. den Sussexes die Nutzung des Wortes "königlich" für ihr Marketing verbot. Blöd für die beiden, schließlich hatten sie seit dem vergangenen Sommer die Marke "Sussex Royal" mit großem finanziellem Aufwand etabliert.

Und auch die Übergangszeit fällt kürzer aus zunächst erwartet: Die royalen Pflichten von Prinz Harry und seiner Frau Meghan sollen nun bereits Ende März enden. Danach werden sie auch kein Büro mehr im Buckingham Palast haben, meldet die Daily Mail. Vielleicht ist das aber nicht nur schlecht. Schließlich gilt bei Trennungen das bekannte Pflaster-Prinzip: Lieber schnell und schmerzhaft, als langsam - und am Ende womöglich noch schmerzhafter.

Ein Herz für Kühe

Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix hat zwar keinen klassischen Herzschmerz, aber dafür eine echte Herzensangelegenheit: Tierrechte. Schon Ende Januar fuhr der überzeugte Veganer direkt nach den Screen Actors Guild Awards lieber zu einem Schlachthaus, statt seine Auszeichnung als bester Hauptdarsteller zu feiern. Dort schenkt Phoenix wohl häufig Schweinen auf ihrem letzten Weg Zuwendung, wie mehrere Medien berichten.

Offenbar hat der 45 Jährige auch den Tag nach den Oscars, für "Joker" wurde er auch hier als bester Hauptdarsteller geehrt, in einem Schlachthaus verbracht. Das zeigt ein gerade erst veröffentlichten Youtube-Video einer Tierschutzorganisation. Zusammen mit den Aktivisten hat er eine Kuh und ein Kalb abgeholt - und eine ungewöhnliche Freundschaft geschlossen: "Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem Schlachthaus Freunde finden würde", sagte Phoenix über den Betreiber, mit dem er zuvor diskutiert hat.

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