Süddeutsche Zeitung

Leute:"Es gibt schlimmere Katastrophen auf der Welt als meinen Kontostand"

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Boris Becker geht mit Selbstironie in seinen Strafprozess, Jennifer Garner berichtet von ihrem ersten Kuss, und John Lennons Sohn verkauft Papas Gerümpel.

Boris Becker, 54, ehemaliger Tennisprofi, nimmt sein persönliches Unglück sportlich. "Es gibt aktuell schlimmere Katastrophen auf der Welt als meinen Kontostand", sagte er der Bild-Zeitung. Vom 21. März an muss sich Becker in London in einem Strafprozess verantworten. Ihm wird mangelnde Kooperation in einem Insolvenzverfahren vorgeworfen. "Ich finde es wichtig, sich selbst und andere nicht zu ernst zu nehmen. Lachen und Selbstironie machen das Leben leichter", sagte er weiter. Um das Insolvenzverfahren zu beenden, müsse er wohl das Haus in seinem Heimatort Leimen verkaufen. Er habe aber vor vielen Jahren eine Sonderregelung für seine Mutter getroffen, die im Haus lebenslang wohnen bleiben dürfe, unabhängig vom Besitzer.

Jennifer Garner, 49, US-Schauspielerin, wurde kurz nach ihrem ersten Kuss sitzen gelassen. "Er wollte mehr als einen Kuss", sagte sie in einer Rede vor Studenten der Harvard-Universität über ihren damaligen Kuss-Partner. Garner, damals 18, habe aber nicht mehr gewollt, wie sie lachend erzählte. "Am nächsten Tag hat er dann Schluss gemacht, weil er fand, ich sei prüde", sagte sie. "Das ist ein Abzeichen, das ich bis heute stolz trage."

James Blunt, 47, britischer Twitter-Humorist und Sänger, mobilisiert das Militär. Laut einem Bericht der Times soll der krisengeschüttelte Premierminister Boris Johnson in interner Runde gesagt haben, dass nur eine Panzerdivision ihn aus Downing Street rausbekommen könne. Blunt nahm diese Aussage offenbar wörtlich und schrieb auf Twitter: "Können mir alle ehemaligen und aktuellen Soldaten des D-Schwadrons bitte eine Nachricht schreiben? Ich habe da etwas vor." Vor seiner Karriere als Sänger war Blunt mehrere Jahre beim britischen Militär.

Julian Lennon, 58, britischer Musiker und Beatles-Sohn, verkauft Erinnerungsstücke an seinen Vater, ohne sie rauszurücken. Im Rahmen einer NFT-Auktion (Non-Fungible Token) hat er Andenken an John Lennon und die Band versteigert. Darunter sind Gitarren, Songmanuskripte und Kleidungsstücke. Sie kamen am Montag beim Auktionshaus Julien's in Kalifornien unter den Hammer. Eine von Paul McCartney handgeschriebene Notiz mit kleinen Zeichnungen für den Song "Hey Jude" von 1968 erzielte knapp 77 000 Dollar (rund 67 000 Euro). Ein Non-Fungible Token oder NFT (auf Deutsch in etwa "nicht-austauschbare Wertmarke") ist ein digitales Echtheitszertifikat, das mit der Blockchain-Datenkette abgesichert und einzigartig ist. Lennon ist nach der Auktion weiterhin im Besitz des Gegenstandes. Käufer erhielten zu dem digitalen Code ein Video oder eine Tonaufnahme mit einer persönlichen Botschaft von Lennon zu der Bedeutung des Objekts.

Heino, 83, Volksmusiker, hat Ärger wegen eines sang-, aber nicht klanglosen Auftritts. Der Freizeit- und Erholungsverein Walheim aus Nordrhein-Westfalen kündigte auf seiner Facebookseite eine Klage gegen Heino an, weil dieser beim Sommerfest im vergangenen Jahr zu Vollplayback aufgetreten sei, obwohl laut Vertrag Halbplayback mit Livegesang vereinbart gewesen sei. Der Auftritt sei enttäuschend gewesen. "So stand Heino zu Beginn fernab von seinem Mikrofon, obschon er über die Beschallung schon sang." Man wolle Klage einreichen und einen Teil der Gage zurückfordern, doch die Adressen des Managements seien per Post nicht erreichbar. Der Verein rief dazu auf, beim Suchen nach der richtigen Adresse behilflich zu sein.

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