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Die Jazzrausch Bigband:Rave zum Zehnjährigen

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Die Jazzrausch Bigband entwickelte sich in den vergangenen zehn Jahren zur weltweit ersten "resident Bigband" in einem Techno-Club, dem Harry Klein, und eroberte mit tanzbaren Programmen ein junges Publikum. Jetzt feiert sie in der Kleinen Olympiahalle ihr Jubiläum.

Von Oliver Hochkeppel

Kinder, wie die Zeit vergeht. Zehn Jahre hat die Jazzrausch Bigband jetzt schon auf dem Buckel. Dass sie einem geradezu ewig jung erscheint, liegt vermutlich auch an ihrer ständigen Selbsterneuerung. Was als Studenten-Hausband im kleinen, nicht lange existierenden Lokal "Rausch & Töchter" begann, professionalisierte sich Zug um Zug. Unter dem ebenso cleveren wie umtriebigen Bandleader und Posaunisten Roman Sladek und mit Leonhard Kuhn als begnadetem Komponisten bediente man sich früh an Swing, Klassik, Hip-Hop und Soul, vor allem aber, und das ist bis heute ein Bigband-Alleinstellungsmerkmal: bei Techno-Musik.

Wurde so zur weltweit ersten "resident Bigband" in einem Techno-Club, dem Harry Klein, eroberte mit druckvollen, tanzbaren Programmen wie "Moebius Stream" ein junges Publikum weit über den Jazz hinaus, spielte als bisher erstes und einziges deutsches Groß-Ensemble im New Yorker Lincoln Center und bald darauf bei allen wichtigen Festivals. Dachte sich kontinuierlich neue Projekte, Konstellationen und Alben aus. Wurde schlicht und ergreifend nicht nur zu einer Münchner Institution, sondern mit über 100 Auftritten pro Jahr zur am besten beschäftigten, erfolgreichsten Bigband der Welt. Und noch heuer wird sich der Kreis schließen, und die JRBB wieder zur Hausband: Im hoffentlich bald eröffnenden Bergson Kulturkraftwerk.

Das Jubiläum gilt es natürlich entsprechend zu feiern. "Ganzjährig, bei jedem Konzert, und mit einem neuen Album Ende August", wie Sladek verspricht. Aber natürlich auch mit einer eigenen Veranstaltung. Die steigt nun am 17. Februar 2024 in der Kleinen Olympiahalle mit einem "Surround Sound Super Rave". Zuletzt hat man bei zwei Weihnachtskonzerten an einem Abend mit den Münchner Symphonikern die Isarphilharmonie fast komplett gefüllt.

Das Gleiche steht jetzt auch wieder im Aufgabenheft, fasst die Kleine Olympiahalle doch 3600 Zuschauer. Dafür hat man sich wie gewohnt allerlei einfallen lassen. Leon Kuhn hat wie üblich in Rekordzeit neues Material dafür geschrieben, zusätzlich zum Ausblick auf das kommende Album. Und auch die sonst recht kahle, für Konzerte nicht ideale Halle wird man mit einer gewaltigen Lichtshow, Surround Sound und einigen Überraschungen in einen echten Jazz- und Tanztempel verwandeln.

10 Jahre Jazzrausch Bigband, Samstag, 17. Februar, 20 Uhr, Kleine Olympiahalle, Spiridon-Louis-Ring 21, www.jazzrauschbigband.de

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