Süddeutsche Zeitung

Hochschulen in Freising:Studieren am Flughafen

Aus Platzgründen wird die TU München für mehrere Jahre Büros, Werkstätten, Labore und Arbeitsräume auf dem Airportgelände nutzen, weil das Department Aerospace und Geodesy in Ottobrunn zu schnell wächst.

Von Petra Schnirch, Flughafen

Am Münchner Flughafen entsteht ein weiterer Standort der TU München (TUM) - zumindest übergangsweise. Dort sind dringend benötigte Flächen für Büros, Werkstätten, Labore, für die Lehre sowie studentische Lern- und Arbeitsräume kurzfristig verfügbar. Ein Bezug durch erste Lehr- und Forschungseinheiten ist bereits zum Wintersemester 2023/2024 geplant, wie die Staatskanzlei meldet. Grund ist der weitere Ausbau des Departments Aerospace und Geodesy der TUM in Ottobrunn-Taufkirchen, dem der Bayerische Ministerrat am Dienstag zugestimmt hat. Bis 2027 könnten alle neu aufzubauenden Lehrstühle am Interims-Standort angesiedelt werden.

Da zahlreiche Spitzenprofessorinnen und -professoren aus dem In- und Ausland für die TUM gewonnen werden konnten und die Nachfrage nach Studienplätzen für Luft- und Raumfahrt sowie Geodäsie sehr groß sei, bestehe ein zusätzlicher Raumbedarf, der sich in Ottobrunn kurzfristig nicht decken lasse. Innerhalb von drei Jahren habe sich die Zahl der Studierenden nahezu verdoppelt auf rund 1600, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der zeitnahe Ausbau sei "für den gesamten Raumfahrtstandort Bayern von größter Bedeutung", sagt Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann. Das Department Aerospace and Geodesy wachse rasant. Die Bestandsgebäude am Flughafen ermöglichten einen Erstbezug noch in diesem Jahr. Im Landkreis Freising gibt es dann mit Weihenstephan und dem Flughafen vorübergehend gleich zwei TUM-Standorte. Für Hermann ist das ein "Gewinn für Freising und die Region". Auch die Verkehrsanbindung an den Interims-Standort Flughafen sei hervorragend.

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