Süddeutsche Zeitung

CSU Dachau:Seidenath ist neuer CSU-Chef

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Der Generationenwechsel in der Dachauer CSU ist geglückt: Bernhard Seidenath wurde mit großer Mehrheit zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Er will den Dialog mit der Basis suchen.

Melanie Staudinger

Der Generationenwechsel in der Dachauer Kreis-CSU ist gelungen: Der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath ist neuer Kreisvorsitzender. Wie erwartet wählten ihn die Mitglieder auf der Kreisdelegiertenversammlung am Samstagvormittag in dieses Amt. Seidenath erhielt 134 Ja- und vier Nein-Stimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Der 42-jährige Haimhausener löst damit Landrat Hansjörg Christmann ab, der 22 Jahre lang CSU-Chef im Landkreis war. "Das ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich", sagte Seidenath.

In seiner Rede richtete er sich an die 1500 CSU-Mitglieder im Landkreis. Sie hätten viele Ideen und ein breites Wissen: "Diesen wertvollen Schatz gilt es zu heben." Seidenath will Kompetenzteams bilden, die sich um Themen wie Bildung, Landwirtschaft, Energie, Umwelt, Polizei, Ehrenamt, Verkehr, Altenpflege, Familie oder Menschen mit Behinderung kümmern. "Die CSU ist eine Mitmachpartei", sagte der 42-Jährige. Durch intensivere Diskussionen mit der Basis soll die CSU, die auch in Dachau Mitglieder verliert, wieder attraktiver für junge Menschen gemacht werden.

Christmann selbst schlug Seidenath als seinen Nachfolger vor. "Ich will den Weg frei machen, damit die CSU verjüngt in eine gute Zukunft geführt werden kann", sagte er. Die eigentliche Zäsur aber steht den Dachauer Christsozialen noch bevor. Bei den Kommunalwahlen 2014 wird Christmann, seit 1977 Landrat, aus Altersgründen nicht mehr antreten, ebenso verabschiedet sich eine Reihe von CSU-Bürgermeistern aus ihren Ämtern. Ein geeigneter Nachfolger für Christmann ist noch nicht in Sicht.

Zu Seidenaths Stellvertretern wurden Maria Riedlberger aus Altomünster, Eva Rehm aus Erdweg, Tobias Stephan aus Dachau und Helmut Zech aus Pfaffenhofen an der Glonn gewählt. Der Kreisvorstand soll, so Seidenath, regional sowie geschlechtsspezifisch ausgewogen sein. Schatzmeister bleibt Stefan Huber aus Petershausen, Schriftführer Sylvia Podewils aus Erdweg und Robert Simm aus Altomünster.

Seidenath wollte, wie er sagte, nach der Ära Christmann als Kreisvorsitzender aber nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Er schlug vor, den Landrat zum CSU-Ehrenkreisvorsitzenden zu ernennen. Dem stimmte die Delegiertenversammlung einhellig zu.

Als Geschenk erhielt Christmann ein Bild des Haimhausener Künstlers Andreas Schröder. Es zeigt das Haus des Landrats und im Hintergrund die Silhouette der Dachauer Altstadt. "Das steht stellvertretend für das partnerschaftliche Miteinander von Stadt und Landkreis", erklärte Seidenath.

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Quelle:
SZ vom 10.04.2011
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