Süddeutsche Zeitung

Chiemgau:BN klagt gegen Ausbau der A 8

Während der Bund und seine Autobahngesellschaft zusätzliche Fahrspuren zwischen München und Salzburg planen, verlangen Kritiker, es beim Anbau neuer Standstreifen zu belassen.

Von Matthias Köpf, Rosenheim

Der Bund Naturschutz in Bayern hat eine Klage gegen den geplanten Ausbau der A 8 von München Richtung Salzburg angekündigt. Das Vorhaben sei "in seinem Gesamtausbau das klimaschädlichste Straßenbauprojekt im Bundesverkehrswegeplan für Bayern", das bisher nicht verwirklicht sei, heißt es zur Begründung in einer Mitteilung des BN vom Montag. Konkret richtet sich die Klage gegen den geplanten sechsspurigen Ausbau zwischen Achenmühle und dem Bernauer Berg im Landkreis Rosenheim. Denn für diesen Abschnitt gibt es inzwischen einen Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Oberbayern, gegen den der Bund Naturschutz zusammen mit der Bürgerinitiative "A 8 - Bürger setzen Grenzen" vor Gericht vorgehen kann.

Die A 8 Richtung Salzburg stammt in ihrer Substanz noch aus den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts und sollte nach dem Willen der Nationalsozialisten mit ihrem Verlauf die landschaftliche Erhabenheit der Heimat vor Augen führen. Heutigen Standards und dem heutigen Verkehrsaufkommen entspricht sie auf weiten Strecken nicht mehr. So hat sie zwischen Rosenheim und Traunstein meist nur zwei Fahrspuren pro Richtung. Sie soll nach den Plänen des Bundes und seiner Autobahngesellschaft auf jeweils drei Spuren plus Standstreifen verbreitert werden. Aus Sicht des BN und anderer Kritiker wären zwei neue Standstreifen aber schon ausreichend.

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