Süddeutsche Zeitung

Björn Gulden:Puma-Chef: "Leggins ist die neue Jeans"

Puma-Chef Gulden möchte wieder mehr Kundinnen gewinnen - dabei soll ein Popstar helfen. Am liebsten redet er aber über Fußball.

Von Caspar Busse und Uwe Ritzer, Herzogenaurach

Der Popstar Rihanna ist eine sportliche Stilikone, sagt Puma-Chef Björn Gulden im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Deswegen soll sie nun dem Konzern helfen, wieder mehr Frauen als Kundinnen zu gewinnen. Die habe der Konzern bisher vernachlässigt. "Frauen kleiden sich heute so, dass man gar nicht weiß, ob sie ins Fitnessstudio oder ins Büro gehen", sagt Gulden. "Insofern ist die Leggins die neue Jeans."

Gulden war einst selbst Fußballprofi, spielte unter anderem beim 1. FC Nürnberg. Er redet somit natürlich gerne über Fußball. Für die EM sieht er vor allem Italien, Frankreich und Deutschland als Favoriten. Die deutsche Mannschaft wird aber nicht von Puma ausgerüstet. "Der Preis für das Gesamtpaket wird zu hoch", sagt Gulden.

Ausgerüstet hat Puma dagegen den englischen Verein Leicester, der überraschend die Meisterschaft gewann. "Die Nachfrage nach Trikots ist jetzt um das Fünfzehnfache gestiegen", sagt Gulden. "Die Fans mögen solche Geschichten: Da kommt ein Underdog von ganz unten plötzlich nach oben und ihm gelingt das Unmögliche." Puma rüstet Leicester seit 2012 aus.

Mit seinen ersten drei Jahren als Puma-Chef ist Björn Gulden nach eigenen Worten zufrieden. Allerdings fiel Pumas Umsatz zuletzt hinter den des US-Konkurrenten Under Armour zurück. "Die Zahlen können natürlich immer besser sein. Aber wir arbeiten an einer nachhaltigen Neuausrichtung und nicht an kurzfristiger Gewinnmaximierung. Meine Aufgabe hier ist es, Puma langfristig wieder erfolgreich zu machen."

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