Süddeutsche Zeitung

Erfolgreichste Deutsche bei Olympischen Winterspielen:Pechstein ist vom Thron gestoßen

Lesezeit: 2 min

Mit ihren sechsten Goldmedaillen ziehen Natalie Geisenberger, Tobias Wendl und Tobias Arlt an Claudia Pechstein vorbei. Eine Übersicht über die ewige Medaillenliste deutscher Athleten bei Winterspielen.

Von Celine Chorus

Natalie Geisenberger (Rodeln): 6 Gold, 0 Silber, 1 Bronze

In Peking gewann Geisenberger ihr drittes Einzelgold hintereinander, auch mit der Teamstaffel war sie wie schon 2014 und 2018 nicht zu schlagen. Mit sechs olympischen Goldmedaillen hat sie Claudia Pechstein damit als erfolgreichste deutsche Winterolympionikin abgelöst.

Tobias Wendl und Tobias Arlt (Rodeln): 6-0-0

Im Eiskanal sind Wendl und Arlt seit Jahren nicht zu bezwingen. 2014, 2018 und 2022 wurden sie Olympiasieger im Doppelsitzer, zudem gewannen sie in Peking die dritte Goldmedaille nacheinander in der Team-Staffel. Im Ranking landet Geisenberger nur vor ihnen, weil sie zusätzlich noch eine Bronzemedaille gewonnen hat.

Claudia Pechstein (Eisschnelllauf): 5-2-2

Seit 2022 ist Pechstein zwar nicht mehr die erfolgreichste deutsche Olympionikin bei Winterspielen, aber mit neun Medaillen hat sie noch immer mehr Edelmetall gewonnen als Geisenberger. Ihre fünf Olympiasiege holte Pechstein über 5000 und 3000 Meter sowie im Teamwettbewerb.

Ricco Groß (Biathlon): 4-3-1

Zwischen 1992 und 2006 wurde Groß viermal Olympiasieger mit der Staffel, nur 2002 musste sich die deutsche Mannschaft Norwegen geschlagen geben. Zudem gewann er 1992 und 1994 die Silbermedaille im Sprint und 2002 die Bronzemedaille in der Verfolgung.

Sven Fischer (Biathlon): 4-2-2

Drei Goldmedaillen in der Staffel und ein Olympiasieg im Sprint gehören zu Fischers Trophäensammlung. 2002 gewann er zudem in beiden Disziplinen Silber, 1994 in Lillehammer (Einzel) und 2006 in Turin (Verfolgung) konnte er sich über Bronze freuen.

Kevin Kuske (Bob): 4-2-0

Mit sechs olympischen Medaillen ist Kuske der erfolgreichste Bobfahrer bei Olympischen Winterspielen. Als Anschieber gewann er 2002 und 2006 die Gold- und 2010 und 2018 die Silbermedaille im Vierer, auch im Zweier mit seinem Bobpiloten André Lange wurde er 2006 und 2010 Olympiasieger.

André Lange (Bob): 4-1-0

Zwischen 2002 und 2010 bildeten er und Kuske ein nahezu unschlagbares Team. Mit vier Gold- und einer Silbermedaille liegt Lange nur knapp hinter seinem Anschieber. Nach den Spielen in Vancouver beendete er als jeweils zweimaliger Olympiasieger im Zweier und im Vierer seine Karriere.

Karin Enke (Eisschnelllauf): 3-4-1

In den 1980er Jahren gehörte Enke zu den sportlichen Aushängeschildern des Eisschnelllaufs. Mit drei Gold-, vier Silber- und einer Bronzemedaille ist sie die erfolgreichste Winterolympionikin der DDR. Ihre Olympiasiege 1980 und 1984 gelangen ihr über 500, 1000 und 1500 Meter.

Gunda Niemann-Stirnemann (Eisschnelllauf): 3-4-1

Mit 19 WM-Titeln und drei olympischen Goldmedaillen ist Niemann-Stirnemann eine der erfolgreichsten Athletinnen ihrer Sportart. Ab Mitte der 1990er Jahre stand sie in Konkurrenz mit Pechstein, von der sie 1994 und 1998 jeweils über 5000 Meter geschlagen wurde.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5526059
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.