Süddeutsche Zeitung

Lisicki und Kerber:Endstation Viertelfinale

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Es ist nicht der Tag der deutschen Spielerinnen in Wimbledon: Sowohl Sabine Lisicki als auch Angelique Kerber müssen herbe Niederlagen im Viertelfinale hinnehmen und verpassen damit ein direktes Duell im Halbfinale. Ihre Gegnerinnen sind einfach zu stark.

Sabine Lisicki und Angelique Kerber sind in Wimbledon im Viertelfinale gescheitert. Lisicki unterlag der Weltranglistendritten Simona Halep (Rumänien) 4:6, 0:6, Kerber verlor gegen Eugenie Bouchard (Kanada) 3:6, 4:6. Die Halbfinals im All England Club bestreiten damit am Donnerstag Halep und Bouchard sowie im direkten Duell die Tschechinnen Petra Kvitova und Lucie Safarova.

Die deutschen Frauen konnten damit den Erfolg vom vergangenen Jahr nicht wiederholen, als die Berlinerin Lisicki als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 in das Finale an der Church Road einzog. Das Vorschlussrunden-Duell von Steffi Graf und Anke Huber bei den French Open 1993 in Paris bleibt damit das bis dato letzte deutsche Aufeinandertreffen unter den besten Vier bei einem Grand-Slam-Wettbewerb.

Lisicki (Berlin) erwischte in ihrem fünften Wimbledon-Viertelfinale einen gelungenen Start gegen die 22 Jahre alte Halep. Der Aufschlag kam, auch überraschende Stoppbälle streute sie ein und ging mit 4:1 in Führung. Von den Schulterproblemen, die sie tags zuvor gegen Jaroslawa Schwedowa kurzzeitig geplagt hatten, war nichts mehr zu spüren.

Doch gegen eine der dominierenden Protagonistinnen auf der Frauen-Tour, die für Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner "zurecht" auf Platz drei der Welt steht, war das nicht genug. Halep steigerte sich nach ihren Anlaufschwierigkeiten, gewann elf Spiele in Serie und feierte schließlich ihren dritten Sieg gegen Lisicki. "Ich hatte einen schlechten Start, dann habe ich aber mein bestes Tennis gespielt", sagte sie nach dem nur 57 Minuten dauernden Match.

Kerber kann Breakbälle nicht nutzen

Auf Court 1 konnte die deutsche Nummer eins Kerber nach ihrem überraschenden Sieg gegen die russische French-Open-Siegerin Maria Scharapowa nicht nachlegen. Schon in Paris hatte sich Kerber der kanadischen Aufsteigerin geschlagen geben müssen. Eine Chance, es besser zu machen, entging ihr an dem sonnigen Tag in London beim Stand von 3:3, als sie im ersten Satz vier Breakbälle ausließ und wenig später selbst ihr Aufschlagspiel zum vorentscheidenden Break in Durchgang eins abgeben musste.

Im zweiten Satz haderte die Deutsche mit sich. "Was ist das?", klagte sie. Nach einem 1:4 kämpfte sie sich zwar noch mal zurück. Doch am Ende machten sich bei Kerber wohl auch die Strapazen des Vortrages bemerkbar.

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