Süddeutsche Zeitung

Fifa-Wahl:Jürgen Klopp ist Welttrainer des Jahres

Lesezeit: 2 min

Jürgen Klopp hat als dritter Deutscher die Auszeichnung als Welttrainer des Jahres erhalten. Der Teammanager des Champions-League-Siegers FC Liverpool setzte sich bei der Wahl des Fußball-Weltverbandes Fifa gegen den spanischen Coach Pep Guardiola (Manchester City) und Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) durch. Aus deutscher Sicht hatten zuvor Jupp Heynckes (2013) und Joachim Löw (2014) den seit 2010 vergebenen Titel gewonnen.

"Wow! Was kann ich sagen?! Ich muss mich bei vielen Menschen bedanken, angefangen bei meiner Familie, die daheim sitzt und hoffentlich zuschaut. Das hätte niemand erwartet, als ich vor über 20 Jahren angefangen habe. So ist der Fußball", sagte Klopp im Mailänder Opernhaus Teatro alla Scala: "Ich muss mich bei meinem überragenden Club FC Liverpool bedanken, bei den Eigentümern, beim Team, ganz besonders beim Team. Ich bin sehr stolz."

Der frühere BVB-Coach Klopp folgt durch seine Ehrung auf Frankreichs Weltmeistertrainer Didier Deschamps, der im Vorjahr triumphiert hatte. Klopp hatte in der vergangenen Saison in der Königsklasse seinen ersten Titel mit Liverpool gewonnen. In der Premier League hatten sich die "Reds" trotz eines neuen vereinsinternen Punkterekords und nur einer Niederlage im Saisonverlauf als Zweiter geschlagen geben müssen. 2013 hatte Klopp, zu dieser Zeit noch als Trainer von Bundesligist Borussia Dortmund, schon einmal zu den drei Finalisten gehört. Damals war Klopp allerdings hinter seinem Landsmann Heynckes auf Platz zwei gelandet.

Bei den Frauen triumphierte 2019 Jill Ellis, die im Sommer mit den USA zum zweiten Mal Weltmeister geworden war. Den Titel hatte sie bereits 2015 gewonnen, aus deutscher Sicht siegte dreimal die ehemalige Bundestrainerin Silvia Neid und einmal Ralf Kellermann (VfL Wolfsburg).

Weltfußballerin Rapinoe, Weltfußballer Messi

Megan Rapinoe ist als Weltfußballerin ausgezeichnet worden. Die 34-Jährige, die im Sommer die USA als Kapitänin und Torjägerin zum vierten WM-Titel geführt hatte, setzte sich vor ihrer US-Teamkollegin Alex Morgan und der Engländerin Lucy Bronze durch. Rapinoe war bei der Weltmeisterschaft in Frankreich bereits mit dem goldenen Ball für die beste Spielerin des Turniers und dem goldenen Schuh für die beste Torschützin (sechs Treffer) ausgezeichnet worden. "Ich danke meiner Familie und meiner Freundin, den Fans. Vielen Dank für die Unterstützung in den ganzen Jahren", sagte sie. Rapinoe ist die vierte Amerikanerin nach Mia Hamm (2001, 2002), Abby Wambach (2012) und Carli Lloyd (2015, 2016), die den prestigeträchtigen Titel erhält.

Bei den Männern wurde Lionel Messi zum Weltfußballer des Jahres erklärt - zum sechsten Mal nach 2009, 2010, 2011, 2012 und 2015. Der Argentinier vom FC Barcelona setzte sich gegen den Niederländer Virgil van Dijk (FC Liverpool) und seinen Dauerrivalen Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) durch. Messi ist damit wieder alleiniger Rekordträger der prestigeträchtigen Auszeichnung. Er dankte allen, die für ihn gestimmt hatten, "auch wenn individuelle Auszeichnungen zweitrangig für mich sind. Es ist ein einmaliger Moment für mich, und es ist gut, mit meiner Familie und meinen Kindern zu feiern."

Ter Stegen geht bei der Torhüter-Wahl leer aus

Marc-Andre ter Stegen ist dagegen bei der Wahl zum Welttorhüter leer ausgegangen. Der 27-Jährige vom spanischen Meister FC Barcelona, der zu den drei Finalisten gehörte, musste letztlich dem Brasilianer Alisson von Champions-League-Sieger FC Liverpool den Vortritt lassen. Die erstmals vergebene Ehrung für die weltbeste Torhüterin erhielt die niederländische Vize-Weltmeisterin Sari van Veenendaal. Die 29-Jährige von Atletico Madrid hatte bereits bei der WM in Frankreich den "Goldenen Handschuh" für die beste Torhüterin des Turniers verliehen bekommen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4613597
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/sid
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.