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Frauenfußball:Lernen in Seattle

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Dzsenifer Marozsán wird nach der Saison bis zum Jahresende von Olympique Lyon in die USA ausgeliehen. Die deutsche Nationalspielerin wird bei OL Reign mit Weltmeisterin Megan Rapinoe spielen.

Von Anna Dreher

Dzsenifer Marozsán hätte das gerne schon vor einem Jahr gemacht. Aber wie so viele Pläne wurden auch ihre von der Corona-Pandemie durchkreuzt. Statt in die US-Profiliga NWSL zu wechseln, verlängerte die deutsche Nationalspielerin ihren damals auslaufenden Vertrag bei Olympique Lyon bis 2023 und gewann im Sommer ihr drittes Triple mit dem französischen Fußball-Rekordmeister. Verzichten will die 29-Jährige trotzdem nicht auf Erfahrungen in den USA - und so holt sie den Abstecher mit Verzögerung nach. Während Marozsán einst mit den Utah Royals in Verbindung gebracht wurde, gab Lyon am Montagabend bekannt, dass die Mittelfeldspielerin ab Sommer für ein halbes Jahr an den Schwesterklub OL Reign nach Seattle ausgeliehen wird. Dort spielt auch Weltmeisterin Megan Rapinoe.

"Ich glaube, ich kann viel von der amerikanischen Mentalität und vom Spielstil lernen", sagte Marozsán in einem Interview auf der Klub-Homepage. Sie wolle sich in den USA als Fußballerin und als Persönlichkeit verbessern: "Für mich ist es ein guter Schritt, auch eine andere Kultur und ein anderes Land kennenzulernen. Das ist sehr aufregend." Neben der Olympiasiegerin wird auch Lyons Torhüterin Sarah Bouhaddi, 34, wechseln. "Mit der Ausleihe von Sarah und Dzsenifer an OL Reign gehen wir einen Schritt weiter, um eines der wichtigsten Ziele unseres Projekts in den USA zu erreichen: ein Team aufzubauen, das sich mit den besten Vereinen der Welt messen kann", sagte Jean-Michel Aulas, Präsident der OL Groupe. Am Sonntag war der siebenmalige Champions-League-Sieger Lyon überraschend im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain ausgeschieden, in der Liga liegt Olympique knapp hinter seinem national größten Konkurrenten.

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