Süddeutsche Zeitung

Champions League:Klopp verliert in Belgrad

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Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool in der Champions League eine unerwartete Niederlage kassiert. Der Finalist der vergangenen Saison verlor bei Roter Stern Belgrad verdient 0:2 (0:2) und muss in der äußerst engen Gruppe C um das Weiterkommen bangen.

Torjäger Milan Pavkov brachte Belgrad vor 51.318 Zuschauern jeweils nach Vorarbeit von Ex-Nationalspieler Marko Marin (22./29.) früh in Führung und das Marakana-Stadion zum Kochen. "Wir sind aus Liverpool, wir lassen uns von der Atmosphäre nicht beeindrucken", hatte Klopp vor dem Spiel noch gesagt. Auf dem Rasen enttäuschte Liverpool, das im Hinspiel noch 4:0 gewonnen hatte, aber über weite Strecken.

Mit sechs Punkten bleiben die Engländer vorerst Tabellenführer, können am Abend aber entweder vom SSC Neapel (5) oder Paris St. Germain (4) überholt werden. Roter Stern (4) darf nach seinem ersten Sieg in der Königsklasse seit 1992 ebenfalls noch hoffen. Nicht mit nach Serbien gereist war aus politischen Gründen Xherdan Shaqiri. Wegen der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätte dem Schweizer Fußball-Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln in Belgrad ein feindseliger Empfang gedroht.

Tief in der Krise steckt derweil die AS Monaco mit dem neuen Trainer Thierry Henry. Der Vorletzte der französischen Ligue 1 verlor gegen den FC Brügge 0:4 (0:3) und liegt in der Gruppe A mit Borussia Dortmund mit nur einem Punkt weiter auf dem letzten Rang. Für Brügge (vier Punkte) war es der erste Sieg.

Hans Vanaken markierte mit einem Linksschuss (12.) und per Handelfmeter (17.) zunächst einen Doppelpack, der Brasilianer Wesley (24.) erhöhte wenig später sogar auf 3:0. Für den Schlusspunkt sorgte Kapitän Ruud Vormer (85.). Die Monegassen warten somit unter Henry weiter auf den ersten Sieg.

Klubboss nach Medieninformationen verhaftet

Der russische Geschäftsmann und Clubinhaber des AS Monaco, Dmitri Rybolowlew, soll zudem Medienberichten zufolge festgenommen worden sein. Demnach soll er am Dienstagmorgen in Monaco in Gewahrsam genommen worden sein, wie unter anderem die französische Zeitung "Le Monde" berichtete. Ermittler haben demnach sein Haus durchsucht. Rybolowlew sei auch am Nachmittag noch nicht auf freien Fuß gekommen, hieß es. Die französische Nachrichtenagentur AFP schrieb, dass der Anwalt des Multimillionärs die Festnahme bestätigt habe.

Nach Informationen mehrerer Medien steht die Durchsuchung im Zusammenhang mit seinem Verfahren gegen einen Kunsthändler. Rybolowlew hatte diesem vorgeworfen, ihm Meisterwerke zu viel zu hohen Preisen verkauft zu haben und ihn angezeigt. Es handelt sich dabei um eine weit verzweigte Justizaffäre, die in den Medien gelegentlich "MonacoGate" genannt wurde.

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