Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Nur ein Punkt für Frankfurt

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Mit Debütant Diant Ramaj im Tor spielt die Eintracht 1:1 in Augsburg. Für die Schwaben gibt Rekordeinkauf Ricardo Pepi sein Startelfdebüt.

Von Maik Rosner, Augsburg

Aus seiner Jugendzeit hatte Oliver Glasner in der vergangenen Woche im Frühstücksradio berichtet, und neben seinem Bekenntnis, damals eine Vokuhila-Frisur getragen sowie zu den Klängen von U2 und Guns N' Roses "viel Party" gemacht zu haben, war beim Sender FFH auch ein kleiner Ausflug in die Stochastik zu hören. Der Anlass war weniger die Vorliebe des Trainers von Eintracht Frankfurt für die Mathematik, sondern vielmehr der Wunsch der Fans, sich nach den großen Nächten in der Europa League in dieser Saison vielleicht sogar für die Champions League zu qualifizieren. Glasner ließ anklingen, dass er das nicht für übermäßig wahrscheinlich halte, schließlich seien dafür wohl 60 Punkte plus x nötig, rechnete er hoch. Zugleich verwies der Österreicher aber auf seine persönliche Statistik: "Bei all meinen Stationen wurden wir jedes halbe Jahr besser punktemäßig. Ich hoffe, das schaffen wir auch", sagte er.

Das 1:1 (1:1) im Sonntagsspiel beim FC Augsburg war allerdings eher nicht dazu angetan, acht Tage nach der verspielten 2:0-Führung beim 2:3 gegen Dortmund ernsthaft an die Champions League zu denken. Nach 27 Punkten in der Hinrunde stehen die Frankfurter nach zwei Spieltagen der Rückrunde nun erst bei 28 Zählern. Daichi Kamada hatte die Führung erzielt (22.), ehe Michael Gregoritsch für die abstiegsgefährdeten Augsburger zum insgesamt gerechten Unentschieden ausglich (38.). "Wir müssen mit dem Punkt leben", sagte Sebastian Rode bei DAZN. Gregoritsch konnte das offenbar besser als Frankfurts Kapitän. "Auf dem Spiel können wir aufbauen", befand der Torschütze.

Es war ein recht offenes Spiel gewesen, in dem die Frankfurter ohne Stammtorwart Kevin Trapp und Flügelspieler Filip Kostic auskommen mussten. Beide waren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Für Trapp stand Diant Ramaj im Tor. Es war für das Talent ein Debüt in zweifacher Hinsicht. Denn der 20-Jährige kam nicht nur in der Bundesliga zu seiner Premiere, sondern sogar zu seinem ersten Einsatz im Seniorenbereich überhaupt.

Zunächst merkte man ihm die Umstellung kaum an, was auch daran lag, dass seine Kollegen das Geschehen überwiegend bestimmten und die Akzente setzten. Hinzu kam die freundliche Unterstützung der Augsburger in Person von Niklas Dorsch, der sich einen Fehlrückpass erlaubte, den man eher einem nervösen Debütanten zugetraut hätte. Von Jesper Lindström über Rafael Borré kam der Ball zu Kamada, der zur Führung einschob. Und als Lindström kurz darauf nach einem weiteren schnellen Gegenzug den Pfosten traf, konnten die Augsburger von Glück sagen, dass das Spiel nicht schon vor der Pause auf eine Vorentscheidung zugesteuert war.

Stattdessen kamen sie durch einen Schuss von Gregoritsch aus spitzem Winkel zum Ausgleich, wobei er davon profitierte, dass sich Ramaj in die Mitte orientiert und die kurze Ecke freigegeben hatte.

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