Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:BVB-Sportdirektor Zorc kündigt Rekordtransfer an

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Dennoch sieht er langfristig Probleme im Kampf mit dem FC Bayern. Philipp Kohlschreiber schlägt in Indian Wells den Weltranglistenersten Novak Djokovic.

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Fußball, Borussia Dortmund: Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat in der entscheidenden Phase des Titelkampfs der Fußball-Bundesliga höchsten Respekt vor dem Konkurrenten geäußert. "Bayern München hat zwölf der letzten 13 Ligaspiele gewonnen. Das ist brutal stark", sagte Zorc der Sport Bild über die Mannschaft von Trainer Niko Kovac. Die Bayern und der BVB haben beide 57 Punkte, München ist vor dem 26. Spieltag dank der um zwei Treffer besseren Tordifferenz seit dem vorigen Wochenende wieder Tabellenerster.

Zorc macht zwischen dem BVB und München vor allem einen Unterschied aus: "Finanziell spielt Bayern in einer anderen Liga als wir. Das wird sich in den nächsten zehn Jahren auch nicht wesentlich ändern." Gleichwohl werde die Borussia in den kommenden Transferperiode "auch mal mehr Geld für einen Spieler ausgeben" als 30 Millionen Euro für André Schürrle im Sommer 2016. Diese Summe ist die bislang höchste, die der BVB in einen Profi investierte.

Tennis, Indian Wells: Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Masters in Indian Wells für eine Überraschung gesorgt. Der 35-Jährige aus Augsburg setzte sich gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic mit 6:4 und 6:4 durch und zog ins Achtelfinale ein. Dort trifft der 35-Jährige auf den Franzosen Gael Monfils. Für den 39. der Weltrangliste war es erst der zweite Sieg im zehnten Duell mit dem Serben. Kohlschreiber ließ sich auch von einer Regenpause nicht beeindrucken und zeigte im Anschluss eine starke Leistung. Für Djokovic war es das erste Turnier nach seinem Erfolg bei den Australien Open.

"Es ist ein ganz besonderer Moment", sagte Kohlschreiber. "Sicher, gegen die Top-Spieler anzutreten, ist immer ein Vergnügen, aber in der Regel schlagen sie dich. Heute gegen Novak als Nummer eins und topgesetzten Spieler war es ein unglaublicher Sieg für mich." Bei den Frauen kam Wimbledonsiegerin Angelique Kerber ebenfalls eine Runde weiter. Die 31-Jährige setzte sich in Indian Wells in einem umkämpften Match gegen die Weißrussin Aryna Sabalenka mit 6:1, 4:6 und 6:4 durch.

Chemnitzer FC, Daniel Frahn: Sein Jubel mit einem Hooligan-Shirt hat für Stürmer Daniel Frahn vom Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC Konsequenzen. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) sperrte Frahn "im Wege einer einstweiligen Verfügung mit sofortiger Wirkung bis zur Entscheidung des NOFV-Sportgerichtes in der Hauptsache", teilte der NOFV am Dienstag mit. Einen Termin für die Entscheidung des NOFV-Sportgerichts nannte der Verband bisher aber nicht. Damit fehlt Frahn seinem Klub mindestens im Auswärtsspiel beim BFC Dynamo am Mittwoch.

Der 31-jährige Frahn hatte nach dem Tod eines rechtsextremen Fans im Spiel am vergangenen Samstag gegen die VSG Altglienicke (4:4) ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten. Vom Verein war Frahn dafür mit einer Geldstrafe belegt worden.

Das Zeigen des T-Shirts habe nicht dazu gedient, ein politisches Statement zu setzen, schrieb der Angreifer auf seiner Facebook-Seite. "Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neo-Nazi Szene verankert ist", ergänzte Frahn. Dafür wollte er sich aufrichtig und ehrlich entschuldigen. "Als aller erstes möchte ich klarstellen, dass ich KEIN Sympathisant eines Neo-Nazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung NICHT und trage auch keine rechten Gedanken in mir."

Neben Frahn steht der Chemnitzer FC selbst seit dem Spiel gegen Altglienicke schwer in der Kritik. Der Klub hatte vor dem Anpfiff eine Trauerbekundung für den gestorbenen Neonazi Thomas Haller zugelassen.

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