Süddeutsche Zeitung

Biathlon:Loginow sagt nach Doping-Razzia Massenstart-Teilnahme ab

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Er sei "nicht in einem optimalen psychologischen Zustand", teilt der russische Biathlon-Verband mit. Messi beendet seine Torflaute. Der deutsche Darts-Spieler Bunse besiegt überraschend van Gerwen.

Meldungen in der Übersicht

Biathlon, Antholz: Einen Tag nach der Doping-Razzia in seinem Hotelzimmer hat der russische Biathlon-Weltmeister Alexander Loginow seine Teilnahme am abschließenden WM-Massenstart in Antholz abgesagt. Der 28-Jährige befinde sich "aufgrund der jüngsten Umstände nicht in einem optimalen psychologischen Zustand" für das Rennen, teilte der russische Biathlon-Verband auf Twitter mit.

Die Polizei hatte am frühen Samstagmorgen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bozen unter anderem das Hotelzimmer des ehemaligen russischen Dopingsünders durchsucht. Nur eine Woche zuvor hatte Loginow, der 2014 des Epo-Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt worden war, mit seinem überraschenden WM-Titel im Sprint schon die Gemüter erhitzt. Dazu holte er Bronze in der Verfolgung. Im Staffelrennen führte Loginow das russische Quartett am Samstag nur wenige Stunden nach der Razzia als Schlussläufer auf Rang vier.

Fußball, FC Barcelona: Lionel Messi hat seine längste Torflaute seit sechs Jahren auf die Lionel-Messi-Art beendet und den FC Barcelona acht Tage vor dem Clasico bei Real Madrid an die Tabellenspitze der Primera Division geschossen. Der sechsmalige Weltfußballer erzielte für den spanischen Meister am Samstag beim 5:0 (3:0) gegen SD Eibar einen Hattrick in der ersten Hälfte und legte ein viertes Tor nach.

Barca profitierte zudem vom Patzer des bisherigen Spitzenreiters Real, der am späten Samstagabend mit Nationalspieler Toni Kroos in der Startelf überraschend 0:1 (0:0) bei UD Levante verlor. Real, das am 1. März Gastgeber des Topduells ist, rutschte durch die zweite Saisonniederlage mit 53 Punkten hinter den Erzrivalen aus Barcelona (55).

Slalom, Naeba: Der internationale Skiverband FIS hat den für Sonntag angesetzten Weltcup-Slalom der Männer im japanischen Naeba wetterbedingt abgesagt. Starke Windböen, Schneefall und schlechte Sicht führten zu der Entscheidung der Organisatoren, nachdem der Start zunächst mehrfach verschoben worden war. "Es wäre kein reguläres Rennen. Die Böen sind zu unberechenbar", erklärte Renndirektor Markus Waldner. Wann und wo das Rennen nachgeholt werden soll, wird die FIS noch mitteilen. Aus deutscher Sicht sollten am Sonntag Linus Straßer, Fritz Dopfer, Anton Tremmel, Sebastian Holzmann, David Ketterer und Dominik Stehle an den Start gehen.

Fußball, Serie A: Die Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens hat zur Absage von vier für Sonntag angesetzten Serie-A-Spielen geführt. Am Sonntagnachmittag sagte der Verband zusätzlich die Begegnung zwischen dem FC Turin und Parma Calcio ab, bereits zuvor wurden die Partien zwischen Inter Mailand und Sampdoria Genua, Atalanta Bergamo und US Sassuolo Calcio sowie Hellas Verona und Cagliari Calcio gestrichen, da alle Sportveranstaltungen in der Lombardei und Venetien abgesagt wurden. Damit wollen die Behörden eine noch weitere Verbreitung des Virus eindämmen. In Italien sind mittlerweile 79 Coronavirus-Fälle bestätigt, zwei Menschen sind bislang an den Folgen einer Infektion gestorben.

Darts, Wigan: Der deutsche Teilzeit-Spieler Christian Bunse hat auf der Darts-Tour für eine Überraschung gesorgt: Bei einem der sogenannten "Players Championships"-Turniere bezwang der 25 Jahre alte Sauerländer den Weltranglistenersten Michael van Gerwen mit 6:5 und schaffte gegen den Niederländer den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Bunse, der in der Metallindustrie arbeitet und nebenher Darts spielt, ist im zweiten Jahr mit der sogenannten Tour-Card in der Darts-Szene dabei und erreichte diesmal das Achtelfinale, welches er dann jedoch mit 4:6 gegen Ex-Weltmeister Rob Cross (England) verlor. Der Saarländer Gabriel Clemens kam sogar ins Viertelfinale, verlor dann aber mit 2:6 gegen den Iren Steve Lennon. Den Titel sicherte sich am späten Samstagabend Weltmeister Peter Wright mit einem 8:6-Sieg über den ehemaligen Rugby-Profi Gerwyn Price aus Wales.

Fußball, Paris St. Germain: Thomas Tuchel kämpft beim Dortmunder Champions-League-Gegner Paris St. Germain weiter mit den Eskapaden seiner Stars. Er sei "wirklich überrascht" über Videos, die mehrere seiner Spieler am Donnerstag bestens gelaunt auf einer Geburtstagsparty zeigten, sagte der deutsche Trainer. Zwei Tage zuvor hatte PSG das Achtelfinal-Hinspiel beim BVB 1:2 verloren. "Wir sprechen intern darüber, da können sie sicher sein", sagte Tuchel. "Es war ein freier Tag, es ist ihr Privatleben, ja. Aber sie können sicher sein, dass wir mit diesen Bilder nicht glücklich sind."

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