Süddeutsche Zeitung

FC Bayern:Kovac: Keine Geldstrafe nach Handgreiflichkeit im Training

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Bayern Münchens Trainer Niko Kovac hat eine handfeste Auseinandersetzung beim Training des Fußball-Rekordmeisters bestätigt. Es habe am Donnerstag einen "Trainingsvorfall" gegeben, es sei dabei zu "Handgreiflichkeiten" gekommen, sagte der 47-Jährige am Freitag. Die Bild-Zeitung hatte tags zuvor von einer "Schlägerei" zwischen Stürmer Robert Lewandowski und Flügelflitzer Kingsley Coman berichtet.

Dem Bericht zufolge sollen die beiden Profis des Bundesliga-Tabellenführers in der Vormittagseinheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit aneinander geraten sein. Demnach habe Lewandowski (30) beim Positionsspiel zunächst in Richtung Coman (22) gemeckert, ehe es zu einem Wortgefecht gekommen sei. Darauf hätten sich beide Spieler ins Gesicht geschlagen. Auch den beiden hinzugeeilten Abwehrhünen Niklas Süle und Jerome Boateng sei es nicht gelungen, die beiden Streithähne zu trennen. Dies sei erst durch die Unterstützung weiterer Mitspieler erfolgt. Nach dem Vorfall sollen beide Profis zur Überraschung der Kollegen weiter trainiert haben.

Kovac führte aus, dass es nach dem Training "zu dritt" ein Gespräch gegeben habe. "Die beiden haben sich entschuldigt, es tut ihnen sehr leid. Es gibt keine Geldstrafe, weil die Jungs einsichtig waren. Das ist damit ad acta gelegt", sagte der Bayern-Coach. Auf die Frage nach dem Auslöser des Streits entgegnete Kovac: "Emotionen. Im Training gibt's Emotionen."

Sowohl Robben als Ribery fehlen gegen Düsseldorf

Die Münchner müssen im Bundesligaspiel bei Fortuna Düsseldorf wohl auf Franck Ribery verzichten. "Franck ist seit drei Tagen erkrankt. Das wird wahrscheinlich nichts", sagte Kovac am Freitag. Während Alphonso Davies wieder einsatzfähig ist, stehen weiterhin Arjen Robben und Corentin Tolisso nicht zu Verfügung. Der lange Zeit verletzte Weltmeister hatte am Mittwoch im Training bei einem Zweikampf eine Schrecksekunde erlebt. Dabei sei am Knie "nichts passiert. Der Kopf ist aber ein ganz wichtiger Faktor. Da ist ein bisschen Furcht entstanden. Wir müssen ihn nun in der nächsten Woche wieder sukzessive ans Mannschaftstraining heranführen", sagte Kovac.

Bei Robben ist ein Ende der Leidenszeit nicht in Sicht. "Es ist sehr traurig, dass er seit November nicht dabei ist. Er spürt immer wieder was. Es ist so weit gut, sagen die Ärzte. Er kennt aber seinen Körper am besten. Er fühlt sich nicht so, auf hohem Niveau spielen und trainieren zu können", sagte der Bayern-Coach. Robben hatte angedeutet, dass er möglicherweise gar nicht mehr für den FC Bayern auflaufen wird. Kovac dazu: "Ich wünsche mir, dass es klappt, der Arjen verdient das. Aber wir sehen nicht das Ende der Verletzung."

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