Klassisch, kreativ, futuristisch: Italiens zweitgrößte Metropole hat überraschend viele Gesichter.

Und die sind oft nur einen Spaziergang voneinander entfernt.

Kurz nach... Mailand

Von Eva Dignös (Text), Julia Schubert (Karten) und Dominik Wierl (Design)
22. September 2023

Eine Erkundungstour

Kurz nach... Mailand

Eine Erkundungstour

Ach, Italien! Rom, Florenz, Venedig! Verona, Neapel, Siena! Urlauber aus Deutschland wissen schon ziemlich genau, was sie vom Sehnsuchtsland erwarten. Und Italien liefert: römische Ruinen, mittelalterliche Stadtkerne, Renaissance-Eleganz, Sommerabend-auf-der-Piazza-Romantik. Aber Mailand? Die zweitgrößte Stadt des Landes ist nicht liebreizend, sondern geschäftig, pragmatisch, sachlich, wirkt, nun ja, sogar irgendwie unitalienisch. Nicht Monumente kommen einem in den Sinn, nichts Festgemauertes, sondern Business, Mode, Design – und das trifft das Wesen der Stadt ziemlich gut. Mailand ist in Bewegung, verändert sich, baut Neues. Man hat dort Lust auf Experimente. Und große Pläne für die Zukunft.

Verschaffen wir uns also erst einmal einen Überblick.

Ganz klassisch

Ganz klassisch

Er ist zwar nicht mehr das Maß aller Dinge, aber unbestritten Mailands Mittelpunkt. Früher durfte kein Gebäude die Madonnina überragen, die goldene Madonnenfigur auf der Turmspitze. Bei 108,5 Metern war also Schluss. Diese Maßgabe gilt schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr. Aber der Platz im Zentrum der Altstadt ist ihm natürlich geblieben, diesem Dom, der trotz seiner beeindruckenden Größe so wunderbar verspielt-elegant wirkt mit seinen Abertausenden Figuren und Türmchen aus weißem Marmor. 

Jetzt geht es erst einmal auf das Dach hinauf, entweder über die Treppe oder mit dem Aufzug, Tickets kann man vorab online kaufen.