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USA:Trump setzt Siegesserie bei republikanischen Vorwahlen fort

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Der 77-jährige Ex-Präsident gewinnt nun auch in Michigan, Missouri und Idaho. In wenigen Tagen dürfte es eine Vorentscheidung geben.

Donald Trump hat seinen Siegeszug bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Republikaner fortgesetzt. Der frühere Präsident und aktuelle Präsidentschaftsbewerber entschied die parteiinternen Abstimmungen in den Bundesstaaten Michigan, Missouri und Idaho am Samstag wie erwartet für sich.

Bei einem Kongress in Michigan erhielt Trump nach Angaben der republikanischen Partei bei einer Urwahl fast 98 Prozent der Delegiertenstimmen. Er bekam 1575, seine einzige verbliebene Konkurrentin, die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, nur 36.

Die Republikaner in Missouri erklärten, der 77-Jährige habe jeden einzelnen Bezirk in dem gut sechs Millionen Einwohner zählenden Bundesstaat gewonnen. Damit habe er 100 Prozent der Stimmen geholt. In Idaho mit seinen etwa zwei Millionen Einwohnern siegte Trump nach Prognosen verschiedener US-Sender ebenfalls klar. NBC berichtete, nach Auszählung von etwa 60 Prozent der Stimmen habe der Ex-Präsident ein Ergebnis von gut 84 Prozent erreicht. Haley kam demnach auf knapp 14 Prozent der Stimmen.

Sowohl in Missouri als auch in Idaho wurde nicht klassisch in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen abgestimmt, sogenannten Caucuses.

Trump hat bei den republikanischen Vorwahlen bislang alle Abstimmungen gewonnen. Offen ist, wie lange die 52-jährige Haley noch im Rennen bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Ihr Konkurrent hat trotz diverser Skandale, Eskapaden und einer chaotischen Amtszeit als Präsident großen Rückhalt in der Parteibasis. Auch in den Umfragen führt er deutlich vor Haley. Vor der Präsidentschaftswahl im Herbst sieht es sehr nach einer Wiederauflage des Duells aus dem Jahr 2020 aus, als der Demokrat Joe Biden gegen Trump gewann.

In den kommenden Tagen folgen republikanische Vorwahlen zunächst im Hauptstadtdistrikt Washington und im Bundesstaat North Dakota, bevor am Dienstag der nächste große Meilenstein im Wahljahr ansteht: Am sogenannten Super Tuesday wird in 16 Bundesstaaten gewählt. Dann werden die meisten Delegierten-Stimmen bei Republikanern und Demokraten vergeben. In der Vergangenheit war der Super Tuesday stets die Vorentscheidung im parteiinternen Wahlkampf. Das dürfte auch in diesem Jahr nicht anders sein. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten, voraussichtlich Trump und Biden, dann offiziell gekürt.

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