Süddeutsche Zeitung

USA:Trump hält die Nato nun doch für wichtig

US-Präsident Donald Trump wird im Mai die politischen Führer der Nato-Mitgliedstaaten treffen. Das teilte das Weiße Haus am Sonntag nach einem Telefonat von Trump mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit. Trump habe in dem Gespräch seine "starke Unterstützung für die Nato" bekundet und seine Teilnahme an dem Treffen Ende Mai zugesagt.

Zugleich habe der Präsident die europäischen Partner erneut zu mehr Engagement aufgefordert, hieß es in der Erklärung. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, die "enge Abstimmung und Zusammenarbeit" fortzusetzen, um auf die Sicherheitsherausforderungen, denen sich die Nato gegenübersehe, angemessen zu antworten, hieß es in der Erklärung des Weißen Hauses weiter.

Trump wird auch zum G-7-Gipfel auf Sizilien reisen

Zudem sei es darum gegangen, wie die Nato-Partner der USA dazu "ermutigt" werden könnten, ihre finanziellen Bündnisbeiträge zu erfüllen. Nach dem Machtwechsel in Washington war bei den europäischen Bündnispartnern die Sorge gewachsen, dass die Trump-Regierung die transatlantische Partnerschaft in Frage stellen und eine Spaltung Europas vorantreiben könnte.

Trump hatte die Nato in ihrer jetzigen Form in einem Interview unter anderem als "obsolet" bezeichnet. Er hatte zudem mehrfach betont, wie wichtig es sei, dass alle Partner der Militärallianz die Bürde der Verteidigungsausgaben teilten. Am Samstag hatte das Weiße Haus bereits mitgeteilt, dass Trump zum G-7-Gipfel Ende Mai nach Italien reisen werde. Er findet am 26. und 27. Mai in Taormina auf Sizilien statt. Teilnehmer sind die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan.

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