Süddeutsche Zeitung

US-Präsidentschaftswahl:Kennedy-Neffe will als Parteiloser antreten

Robert F. Kennedy Jr. plante zuerst, für die Demokraten ins Rennen zu gehen. Während der Pandemie profilierte er sich als Impfgegner.

Der Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, Robert F. Kennedy Jr., will nicht mehr für die Demokraten als Präsidentschaftskandidat antreten, sondern als parteiloser Kandidat ins Rennen gehen. "Ich bin hier, um mich zu einem unabhängigen Kandidaten für das Präsidentschaftsamt der Vereinigten Staaten zu erklären", sagte der 69-Jährige am Montag vor Anhängern in Philadelphia.

Der erklärte Impfgegner ist von Demokraten und anderen Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu extremen Politikern der Rechten häufig kritisiert worden. Kennedy muss nun versuchen, auf eigene Faust in allen 50 Staaten die nötigen Voraussetzungen zu erfüllen, um auf die Wahlzettel zu gelangen.

In den USA gelten Kandidaturen, die nicht an eine der beiden Parteien gebunden sind, als aussichtslos - sie können allerdings bei den oft knappen Wahlausgängen um das Weiße Haus den Kandidaten der Demokraten und Republikaner entscheidende Prozente streitig machen. Prominente Unterstützung erhält er von Twitter-Gründer Jack Dorsey.

Präsident Joe Biden, 80, gilt bei den Demokraten klar als aussichtsreichster Bewerber für den Sieg bei den Vorwahlen. Auch die 71 Jahre alte Autorin Marianne Williamson möchte für die Partei antreten, gilt aber als völlig aussichtslos. Bei den Republikanern liegt Bidens Vorgänger Donald Trump, 77, in Umfragen weit vorne. Als Unabhängiger möchte auch der Theologe und Philosoph Cornel West ins Rennen gehen.

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