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Dresden:Kretschmer rügt SPD wegen Koalitionen mit den Linken

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in seiner Eigenschaft als CDU-Landeschef die SPD wegen ihrer Ambitionen zu Bündnissen mit den Linken...

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Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in seiner Eigenschaft als CDU-Landeschef die SPD wegen ihrer Ambitionen zu Bündnissen mit den Linken kritisiert. „Nach Berlin zeigt die SPD nun auch in Mecklenburg-Vorpommern wohin die Reise gehen soll. Das ist der gezielte Versuch, rot-rot in den Ländern zu etablieren“, erklärte Kretschmer am Freitag in Dresden: Sie werden alles tun, um mit ihren Positionen im Bundesrat durchzuregieren. Ohne Rücksicht und ohne Kompromisse. Das sei keine verantwortungsvolle Politik. Die SPD verlasse damit den Weg der Mitte und begebe sich in ein Bündnis, das die Menschen vor 30 Jahren überwunden hätten.

Die Linken im Sächsischen Landtag sahen in der Äußerung einen Beleg dafür, dass Kretschmer „die herbe Wahlniederlage der CDU immer noch nicht verarbeitet hat“. „Ich empfehle ihm, seinen Kollegen Daniel Günther in Kiel anzurufen, der in dieser Angelegenheit schon wesentlich weiter ist und der CDU empfiehlt, im Osten Bündnisse mit der Linken einzugehen“, erklärte Fraktionschef Rico Gebhardt. Kretschmer habe sich schon oft als „Oberdemokrat“ aufgespielt und kommentiere nun demokratische Entscheidungen anderer Parteien auf herabwürdigende Art und Weise. Er habe immer noch nicht verstanden, dass das Wahlergebnis genau auf solch ein arrogantes Verhalten der politisch verantwortlichen Akteure zurückzuführen ist.

© dpa-infocom, dpa:211015-99-605501/3

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