Süddeutsche Zeitung

Vorsitzender:CDU wählt Laschet auch per Post zum Chef

Wenige Tage nach dem digitalen Parteitag bestätigen die Delegierten Laschets Sieg mit der Briefwahl. Merz und Röttgen standen nicht mehr zur Abstimmung.

Knapp eine Woche nach der Online-Wahl von Armin Laschet zum neuen CDU-Chef hat die Partei das Ergebnis der abschließenden Briefwahl bekanntgeben. Wie Wahlvorstand Thomas de Mazière mitteilte, erhielt Laschet mit 796 Stimmen 83,35 Prozent der gültigen Stimmen von insgesamt 1001 Delegierten.

Laschet sagte in einer kurzen Ansprache: "Dieses Ergebnis ist ein Signal der Einheit der Union". Er bedankte sich bei den Delegierten für das "große Vertrauen". Das Resultat zeige, dass auch viele derjenigen, die zuvor für Merz und Röttgen gestimmt hätten "jetzt hinter dem neuen Vorsitzenden stehen".

Laschet hatte die Stichwahl gegen Friedrich Merz auf dem Online-Parteitag am Samstag gewonnen. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident kam auf 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen inklusive der Enthaltungen. Merz erhielt 47,0 Prozent.

Um die "digitale Vorauswahl" rechtssicher zu machen, schloss sich die Briefwahl an. CDU-Generalsekretär sagte: "Demokratie funktioniert auch in Zeiten der Pandemie: Wir sind handlungsfähig." Laschet, Merz und der dritte Kandidat Norbert Röttgen hatten schon vorab versichert, dass sie das Ergebnis der Online-Abstimmung akzeptieren wollten. So standen die unterlegenen Bewerber bei der Briefwahl nicht mehr zur Abstimmung.

In der CDU wurde bereits vor Bekanntgabe des Ergebnisses erwartet, dass Laschet in der Briefwahl noch besser abschneiden würde als auf dem Online-Parteitag. Es hieß, voraussichtlich werde es etlichen Delegierten wichtig sein, den neuen Vorsitzenden mit einem guten Wahlergebnis ins Superwahljahr zu schicken.

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