Süddeutsche Zeitung

Ära Merkel:So lang sind 18 Jahre

Als Angela Merkel Parteichefin wurde, war die Welt eine andere. Ein kleiner Überblick über das, was kam und das, was ging - während an der CDU-Spitze alles gleich blieb.

Von Christian Endt

Am 10. April 2000 wählte die Christlich Demokratische Union (CDU) auf einem Parteitag in Essen mit 897 von 935 Stimmen eine neue Vorsitzende. Seit diesem Tag vor achtzehneinhalb Jahren ist Angela Merkel Chefin der Partei. Als Merkel das Amt antrat, standen in New York noch die Twin Towers, man bezahlte an der Kasse bei Schlecker mit D-Mark und das Internet war ein freier, experimentierfreudiger Ort mit fragwürdiger Farbgebung. So sah zum Beispiel die Homepage der zukünftigen Kanzlerin im Jahr 2000 aus:

Es war eine andere Zeit.

18 Jahre, so lange hat nicht einmal Konrad Adenauer die Christdemokraten geführt. (Nur Helmut Kohl brachte es auf 25 Jahre). Die SPD hatte während Merkels Amtszeit neun Parteichefs.

In der nun langsam endenden Ära Merkel wuchs in Deutschland eine ganze Generation heran. Mehr als 12 Millionen Kinder kamen zur Welt, seit die Physikerin an der Spitze ihrer Partei steht. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Ruandas.

Nicht nur SPD-Chefs hat Merkel viele kommen und gehen sehen. In Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat sich vieles verändert. Als Merkel Parteichefin wurde, hieß der US-Präsident Bill Clinton, der Bundestrainer war Erich Ribbeck und der "Anton in Tirol" machte sich gerade auf den Weg an die Spitze der deutschen Single-Charts. Auch die Frisuren sahen, nun ja, anders aus. Nur das Fernsehprogramm ist irgendwie immer gleich geblieben.

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