Süddeutsche Zeitung

Unfall im Badezimmer:Berlusconi in der Dusche gestürzt

Gehirnschütterung, Nackenprellung, Schmerzen im Kieferbereich: Nach seinem Ausrutscher hat sich Italiens Regierungschef Berlusconi im Krankenhaus behandeln lassen. Der Abstimmung über sein Sparpaket im Parlament wohnte der Cavaliere dennoch bei - wenn auch "etwas müde".

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi ist in der Dusche gestürzt und hat sich dabei eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. Berlusconis persönlicher Arzt Alberto Zangrillo sagte am Freitag dem Sender Radio 24, dem Regierungschef gehe es "gut", er sei nur etwas müde.

Der Unfall ereignete sich bereits in der Nacht zum Freitag. Eine Untersuchung habe kein "negatives" Ergebnis gezeigt, sagte Zangrillo der Nachrichtenagentur ANSA. Berlusconi habe eine Nacken-Prellung erlitten und Schmerzen im Kieferbereich.

Nach einer halben Stunden im Krankenhaus sei der Ministerpräsident schon wieder entlassen worden. Im Parlament wohnte er am Freitag der Verabschiedung des Sparprogramms bei, mit dem Italien eine Finanzkrise vermeiden will.

Erst vor wenigen Tagen hatte Berlusconi angekündigt, bei der nächsten Wahl zum Ministerpräsidenten nicht mehr antreten zu wollen. Abgesehen von der Zustimmung zum Sparpaket hatte der Cavaliere zuletzt eine Reihe von Misserfolgen zu verkraften: Sein Konzern Fininvest wurde zu einer Hunderte Millionen schweren Geldstrafe verurteilt, er selbst muss sich in vier Verfahren vor Gericht verantworten.

In einer Volksabstimmung wandten sich die Italiener gegen den Plan Berlusconis, wieder Atomkraftwerke zu bauen. Auch die Privatisierung der Wasserversorgung und ein Gesetz, das Regierungspolitikern von der Pflicht befreien soll, vor Gericht zu erscheinen, lehnten sie ab.

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sueddeutsche.de/AFP/gal
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